Das Ausstellungsprojekt Vom Kommen, Gehen und Bleiben stellte die Menschen hinter dem Begriff "Gastarbeiter*innen" in den Mittelpunkt. Mit Porträts, persönlichen Berichten und Dokumenten erzählte die Ausstellung die Geschichten von Persönlichkeiten, die oft in zwei Welten leben.
Tagelange Anreisen, schlechte Unterkünfte und Arbeitsbedingungen, Sprachprobleme – meist war die Ankunft von "Gastarbeiter*innen" in Deutschland nicht einfach. Ab 1955 kamen im Zuge der Anwerbeabkommen Millionen von Menschen aus Italien, Türkei, Griechenland, Portugal, Spanien, dem ehemaligen Jugoslawien, Marokko, Tunesien und Südkorea nach Deutschland und verhalfen der jungen Bundesrepublik zum so genannten "Wirtschaftswunder". Sie bauten sich fern ihrer Heimat ein neues Leben auf und prägen bis heute die plurale Gesellschaft – für viele jedoch blieb dies nur ein Traum.
Die Ausstellung Vom Kommen, Gehen und Bleiben eröffnete vom 28.01.- 31.03.2022 neue Blickwinkel auf das Thema "Heimat und Fremde" – aber auch auf die Gefühle, die wir Menschen mit diesen Begriffen verbinden.
Mehr als 100 Menschen in ganz Deutschland teilten mit dem Fotografen Mirko Müller ihre Geschichten und ließen sich porträtieren. Eine Auswahl von 18 überlebensgroßen Porträts auf dem Vorplatz des Nationaltheaters Mannheim und dem Alten Messplatz erzählen die bewegenden Erlebnisse der "Gastarbeiter*innen" in Deutschland. Entsprechende Dokumente, Fotografien, Filme und Objekte waren ergänzend dazu im Goethe-Institut Mannheim zu sehen.