Judith Schalansky: Giraffens hals

Forlaget Vandkunsten, 2012
Übersetzt von Anette Petersen nach
Der Hals der Giraffe. Bildungsroman
(Suhrkamp Verlag, 2011)

Judith Schalansky, 1980 in Greifswald geboren, studierte Kunstgeschichte und Kommunikationsdesign. Ihr literarisches Debüt, der Matrosenroman Blau steht dir nicht, erschien 2008. Für ihren Atlas der abgelegenen Inseln und für Der Hals der Giraffe wurde sie unter anderem mit dem Preis der Stiftung Buchkunst (Die schönsten deutschen Bücher) ausgezeichnet. Sie lebt als freie Schriftstellerin in Berlin.

Über das Buch
Anpassung ist alles, weiß Inge Lohmark. Schließlich unterrichtet sie seit mehr als dreißig Jahren Biologie. Daß ihre Schule in vier Jahren geschlossen werden soll, ist nicht zu ändern – in der schrumpfenden Kreisstadt im vorpommerschen Hinterland fehlt es an Kindern. Lohmarks Mann, der zu DDR-Zeiten Kühe besamt hat, züchtet nun Strauße, ihre Tochter Claudia ist vor Jahren in die USA gegangen und hat nicht vor, Kinder in die Welt zu setzen. Alle verweigern sich dem Lauf der Natur, den Inge Lohmark tagtäglich im Unterricht beschwört. Als sie Gefühle für eine Schülerin der 9. Klasse entwickelt, die über die übliche Haßliebe für die Jugend hinausgehen, gerät ihr biologistisches Weltbild ins Wanken. Mit immer absonderlicheren Einfällen versucht sie zu retten, was nicht mehr zu retten ist. Nach dem gefeierten Atlas der abgelegenen Inseln schreibt Judith Schalansky einen Roman. Darin kämpft eine Biologielehrerin für die Einhaltung der Naturgesetze, verrenkt sich den Hals nach unerreichbaren Früchten und fällt am Ende vom Glauben an Gott Darwin ab. Schauplatz der Geschichte ist eine der irrwitzigsten Anstalten dieser Welt: die Schule.



Judith Schalansky
Der Hals der Giraffe
222 Seiten
2012
Suhrkamp Verlag
ISBN: 978-3-518-46388-8