Hans Keilson: Komedie i mol

Forlaget Klim, 2012
Übersetzt von Aino Roscher nach
Komödie in Moll
(S. Fischer Verlag, 1988)
Die Übersetzung wurde vom Goethe-Institut unterstützt.

Hans Keilson wurde 1909 in Bad Freienwalde geboren. Sein Roman Das Leben geht weiter erschien 1933 als letztes Debüt eines jüdischen Autors im S. Fischer Verlag. Hans Keilson verließ 1936 Deutschland und emigrierte in die Niederlande, wo er bis zu seinem Tod 2011 lebte. Wie kaum ein anderer Autor hat der Schriftsteller und Psychiater Hans Keilson die seelischen, politischen und kulturellen Folgen der NS-Zeit analysiert und sprachlich vergegenwärtigt; ein literarisches Engagement, das bis zuletzt anhielt. In großem Kontrast zu den lauten Wirren des Jahrhunderts stehen die geradezu leisen, manchmal komischen, immer aber zutiefst menschlichen Darstellungen seiner Figuren und ihrer existentiellen und geschichtlichen Erfahrung. Ein großer Dichter in seiner Prosa, ein hellsichtiger Analytiker in seiner Dichtung. 2005 erschien eine Werkausgabe in zwei Bänden bei S. Fischer. 2011 folgten seine Erinnerungen Da steht mein Haus.

Über das Buch
Wim und Marie haben sich im besetzten Holland dem Widerstand gegen die Nazis angeschlossen und verstecken in ihrem Haus den Juden Nico. Trotz angespannter Situation gibt es Momente der Innigkeit und das Gefühl der Zusammengehörigkeit. Bis Nico sich eine dumme Erkältung zuzieht, stetig schwächer wird und schließlich stirbt. Wie wird man nun die Leiche eines rechtlosen Juden los, ohne sich selbst und den Widerstand zu gefährden? Komödie in Moll erschien 1947 im renommierten Exil-Verlag Querido in Amsterdam und ab 1988 in verschiedenen Ausgaben des S. Fischer Verlags. Die amerikanische Übersetzung wurde 2010 weltweit gefeiert.

Hans Keilson
Komödie in Moll
Erzählung/en
96 Seiten
Fischer Taschenbuch
ISBN 978-3-596-19189-5

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