Kopenhagen - Skopje

Filmaufnahmen in Skopje Foto: Josephine Michau

Lokaler Partner des Goethe-Instituts Dänemark ist das Copenhagen Architecture Festival (CAFx) unter Leitung von Josephine Michau. Das Goethe-Institut in Skopje arbeitet mit der NGO Kontrapunkt unter Leitung der Gründerin Iskra Geshoska zusammen, die sich seit 2001 mit politisch-philosophischen Themen, aktiver Kritik und dem Verhältnis von Kunst und Politik auseinandersetzt. Kontrapunkt organisiert unter anderem einmal jährlich das CRIC Festival for Critical Culture in Skopje, um den kritischen Dialog zu fördern.
 

Diversität, demokratische Teilhabe und Freiheit

Zusammen mit dem CAFx hat das Goethe-Institut eine für Kopenhagen und Dänemark aktuelle Fragestellung formuliert, die ihren Ausgangspunkt in der ausufernden Gentrifizierung nimmt, u.a. dem Prozess der stetig steigenden Wohnungspreise im Stadtzentrum. Durch diesen Prozess haben nur wenige Besserverdienende Zugang zu Wohnraum in Innenstadtlagen und dominieren diese dadurch. Eine Herausforderung, der sich viele europäische Städte gestellt sehen:

”Ein Kopenhagen für alle: Wie kann ein Raum für Diversität und Koexistenz in der Stadt und damit die Grundlage für einen echten demokratischen Austausch gesichert werden?”
 


Skopje beleuchtet in seiner Fragestellung die Bedingungen der Freiheit in Mazedonien:

”Wie können wir nachhaltig das Fundament der Freiheit sichern und seine Identität samt seine ökonomischen und politischen Aspekte kontinuierlich stärken?”

 


 

Mentaler Austausch und zwei Filmprojekte

Das Tandem von Kopenhagen und Skopje mündete in zwei sehr unterschiedlichen Filmprojekten, die sich mehr oder weniger frei zur ursprünglichen Fragestellung verhalten. Von dänischer Seite wird die mazedonische Fragestellung auf eine architektonische Art und Weise gedacht und betrachtet damit Freiheit aus einer räumlichen Perspektive:
 
”Wie spiegeln sich Demokratie und Identität in der Ausformung und in der Nutzung des öffentlichen Raumes und im kulturellen Erbe Skopjes wider?”
 
Ende September filmt CAFx hierzu an drei verschiedenen Orten des öffentlichen Raumes in Skopje. Auf dem Macedonia/Alexander Platz, im Einkaufszentrum The GTC Mall und auf einem Platz an der Maxim Gorki Straße mit typisch kommunistisch-modernistischen Elementen. Während der Filmaufnahmen werden unter anderem Einwohner zu ihrem Verhältnis zu diesen öffentlichen Räumen befragt. Von besonderem Interesse hierbei ist auch der Zeitpunkt der Filmaufnahmen, denn am 30. September sind die Bürger Mazedoniens sowohl zur Abstimmung über den neuen Landesnamen als auch zur Abstimmung über eine etwaige NATO- und EU-Mitgliedschaft aufgerufen.

  • Interview mit Iskra Geshoska (Kontrapunkt) Foto: Josephine Michau

  • Filmaufnahmen mit einer Band aus Skopje Foto: Josephine Michau

  • Filmaufnahmen im MoMa-Gebäude, Skopje Foto: Josephine Michau

Mazedoniens ”take” zur dänischen Fragestellung beschäftigt sich mit den Erfahrungen von in Kopenhagen lebenden Mazedoniern und deren Verständnis von Freiheit. In diesem Filmprojekt werden insgesamt fünf in Dänemark wohnende Mazedonier zu ihrem Blick auf Dänemark, die Stadt Kopenhagen und ihre persönlichen Auffassung von Freiheit im Land befragt.
 
Die Präsentation der Filmprojekte findet auf dem CRIC Festival for Critical Culture, vom 21.11. bis 15.12.2018 in Skopje, statt. 2019 werden sie in Dänemark gezeigt.

 

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