Kunstausstellung WHISTLEBLOWERS & VIGILANTES

Hannes Woidich - HMKV Dortmund ©Hannes Woidich - HMKV Dortmund

So, 18.06.2017 –
So, 13.08.2017

Kunsthal Charlottenborg

Ein neues Wort aus dem Englischen hat sich in die deutsche Sprache eingeschlichen: „Whistleblower“ –  ein Begriff, der insbesondere in den Medien immer häufiger anzutreffen ist. Gemeint ist damit eine Person, die illegale oder zu kritisierende Verhältnisse in Organisationen oder öffentlichen Institutionen aufdeckt; das prominenteste Beispiel ist wahrscheinlich Edward Snowden. Dieser gab Informationen über die massiven Überwachungspraktiken der USA an die Zeitung The Guardian weiter und entfachte damit weltweite Diskussionen darüber, ob er und seinesgleichen Helden oder Verbrecher sind.    
 
Diese Divergenz wird in Charlottenborg Kunsthals neuer, kontroverser Ausstellung Whistleblowers & Vigilantes – Figurer fra den digitale modstandskamp aus einer künstlerischen Perspektive beleuchtet. In der Ausstellung werden wichtige Personen, Positionen und Strategien des digitalen Widerstandskampfes präsentiert. Anhand von Kunstwerken, TV-Ausschnitten und historischen Dokumenten stellt die Ausstellung die Frage, ob die digitalen Aktivistinnen und Aktivisten Freiheitskämpfer sind, die sich für Wahrheit und Gerechtigkeit einsetzen, oder eher Terroristen, die die Staatssicherheit gefährden.
 
Neben Edward Snowden begegnet man zahlreichen anderen Whistleblowern in der Ausstellung, darunter Julian Assange, Chelsea Manning, Anonymous, DIS, Matehaven, Ted Kaczynski (der Unabomber), Etoy und Peng! Collective.
 
Ziel der Ausstellung ist es, Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Whistleblowern, Hackern, Aktivistinnen und Künstlern zu untersuchen. Gleichzeitig wird die Geschichte der widerständischen Praktiken gegen staatliche, technische und wirtschaftliche Überwachung in den letzten 45 Jahren aufgerollt.
 
Die Ausstellung wurde von den beiden deutschen Kuratoren Inke Arns und Jens Kabisch konzipiert und in Zusammenarbeit mit dem HMKV (Hartware MedienKunstVerein) in Dortmund organisiert. Dort wurde auch 2016 der Vorläufer der aktuellen Ausstellung gezeigt.
 

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