Carl Th. Dreyers Horrofilm
Vampyr - Der Traum des Allan Gray aus dem Jahr 1932 ist eigentlich kein Stummfilm. Am 5. April jedoch entfernt
Cinemateket die Tonspur und gibt damit Raum für eine völlig neue Erlebnisdimension in einer Symbiose aus Film und Musik: Zusammen werden der deutsche Schlagzeuger Paul Lovens, Mark Solborg an der Gitarre und die portugisische Trompeterin Susana Santos Silva den Soundtrack live im Kinosaal improvisieren - ein Filmerlebnis der besonderen Art für Augen und Ohren.
In
Vampyr, Dreyers radikalstem Film, experimentiert er mit gotischen Schatten und ungewöhnlichen Bildunterschriften. Durch neblige Bilder, Todessymbole, Traumsequenzen und übernatürliche Phänomene schafft der Film eine albtraumhafte Atmosphäre. Zartbesaitete seien hiermit vorgewarnt, der Film enthält deftige Szenen mit jungen Frauen in Lebensgefahr und man darf sich darauf einstellen mitzuerleben, wie der männliche Held Allan Gray eine alte Vampirdame mit einer eisernen Stange mitten durchs Herz tötet, nachdem sie eine ganze Ortschaft mit einem Fluch verdammt hat. Der Film wurde in Frankreich und Deutschland produziert und feierte im Mai 1932 seine Premiere im Ufa-Theater auf dem Kurfürstendamm in Berlin. Die dänische Kinopremiere fand im März 1933 im Metropol auf dem Strøget statt.
Vampyr wurde zu seiner Zeit als ausgefallen und avantgardstisch wahrgenommen, heute gilt der Film als eines der originellsten Werke des Horrorgenres. Als originell, visionär und intensiv wird auch die Musik von Lovens, Solberg und Santos Silva bezeichnet. Eine extrem spannende Kombination von Film und Musik, bei der man sich kaum im Kinosessel halten können wird! Vor Beginn des Films wird es eine Einführung geben.
Das Trio Lovens/Solborg/Santos Silva kann man darüber hinaus auch am 4. April in der Konzertkirche in Nørrebro und am 6. April in Salonen in Aarhus erleben. Weitere Informationen zu den beiden Veranstaltungen im Veranstaltungskalender.
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