Krisen haben zu allen Zeiten die Weltgeschichte geprägt. Dennoch scheinen Häufigkeit und Gleichzeitigkeit von Krisen im 21. Jahrhunderts ein neues Maß erreicht zu haben. Sie hinterlassen sichtbare Spuren in der Gesellschaft und greifen tief in das Privatleben ein. Das ständige Auf und Ab lässt kaum mehr Zeit für ein kurzes Aufatmen und Neusortieren.
Frauen sind von Krisen unverhältnismäßig stark betroffen: Bei Schließungen von Bildungs- und Pflegeeinrichtungen sind sie es, die überwiegend die Betreuung der Kinder und Angehörigen übernehmen. Durch den übergroßen Anteil von Frauen an Supermarktkassen und in sozialen und pflegenden Berufen tragen sie ein höheres Infektionsrisiko für Krankheiten. Auch die Gewalt gegen Frauen steigt in Krisen deutlich an.
Gleichzeitig bieten die aktuellen Krisen Chancen für Veränderungen und Neuanfänge. Und so scheint es gerade jetzt wichtig, das Verständnis von Familie und Beruf, von Rollenbildern, Konventionen und sozialen Strukturen erneut zu hinterfragen und neu zu verhandeln.
In der Ausstellung In Waves präsentieren 24 Berliner Fotografinnen des Projekts #WomenInCovid persönliche, vielfältige und einzigartige Einblicke in die Lebenswirklichkeit von Frauen während Krisen exemplarisch anhand der Covid19-Pandemie.
Online-Ausstellung
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