Lichte Momente

Lichte Momente © Corinna Schnitt/Ulu Braun

Mi, 11.03.2020 –
Mi, 18.03.2020

20:00 Uhr – 22:00 Uhr

Altstadt Tallinn

Videokunst im öffentlichen Raum

Seit 12 Jahren zeigt LICHTE MOMENTE Osnabrück, ein Projekt des European Media Art Festivals (EMAF), in den Wintermonaten Videokunst im öffentlichen Raum, in der Osnabrücker Altstadt. Videoprojektionen und Installationen in Fenstern und an Häuserfassaden im Altstadt Viertel laden ein, das Medium Videokunst anhand von Arbeiten internationaler Künstler zu entdecken.

In Kooperation mit Nordmedia und dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur präsentiert LICHTE MOMENTE vom 11.3. bis zum 18.3. im Rahmen des Deutschen Frühlings zwei Videoarbeiten der Künstler*innen Ulu Braun und Corinna Schnitt an Häuserfassaden in der Tallinner Altstadt.
 
Nunne Straße 7 (gegenüber Nuku Muuseum), jeweils 20–22 Uhr
Westcoast, 07:20, HD, D 2009, Regie: Ulu Braun

Rathaus Tallinn, Ostfassade, jeweils 20–22 Uhr
Das schlafende Mädchen (A girl asleep), 8:30, 16mm, D 2001, Regie: Corinna Schnitt
 
Beide Arbeiten beschäftigen sich inhaltlich mit den Widersprüchen unserer realen Welt. So werden narrative Elemente mit experimentellen Bildtechniken verbunden. Die Ästhetik ist geprägt durch ihre künstlerischen Konzepte. Die Stimmung ist kontemplativ, es werden Neugier und Erwartungen geweckt, es treten Irritation und Staunen ein. Je nach Lesart lassen sich Bezüge herstellen zur Stadt Tallinn, seiner geografischen Lage und Architektur aber auch zum Thema Stadt der Zukunft und Klimawandel.
 
Corinna Schnitt, 1964 in Duisburg geboren, lebt und arbeitet in Braunschweig. Sie studierte an der Hochschule für Gestaltung, Offenbach, sowie an der Kunstakademie Düsseldorf (1995 Meisterschülerin). Seit 2009 ist sie Professorin für Film/Video an der Hochschule der Bildenden Künste Braunschweig. Ihre Arbeiten wurden u.a. gezeigt im OK Centrum für Gegenwartskunst in Linz, im Edith-Ruß-Haus für Medienkunst, im Museum Ludwig in Köln, in der Kunsthalle Mainz, im RISD Museum der University of Rhode Island (USA), im Sprengel Museum Hannover, im Hack Museum Ludwigshafen, im Ujazdowski-Palast – Zentrum für zeitgenössische Kunst in Warschau sowie im Rahmen der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen.
Sie widmet sich in ihren Videoarbeiten oft beiläufig wirkenden, dabei aufwendig inszenierten Betrachtungen des bürgerlichen Alltags, seinen Besonderheiten und Absurditäten, die sie an der Nahtstelle von Dokumentation und Fiktion ironisch beleuchtet.
 
Ulu Braun, 1976 in Schongau geboren, lebt und arbeitet in Berlin. Er studierte Malerei und Experimentalfilm an der Universität für angewandte Kunst Wien und später Film/Animation an der Filmuniversität Babelsberg in Potsdam. Braun wurde u.a. mit dem Deutschen Kurzfilmpreis "Bester Experimentalfilm" (2013) ausgezeichnet.
Seine Arbeiten wurden gezeigt u.a. in der Berlinischen Galerie in Berlin, im Hirshhorn Museum in Washington D.C., im Kunstmuseum Bonn, im MARTa Herford, in der Kunsthalle Wien, im KW Institut of Contemporary Art in Berlin, im Centre Pompidou in Paris sowie auf internationalen Festivals.
Mit seinen Videocollagen hat er innerhalb der Videokunstszene ein neues Genre maßgeblich definiert und weiterentwickelt. Dabei verwendet er selbst gedrehtes Material sowie Found Footage, welche in einem komplexen Verfahren zu neuen Szenarien zusammengebaut werden.
 
Ein besonderer Dank gilt dem Nuku Museum und dem Hopner Haus für die freundliche Unterstützung.
 

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