Buchpräsentation und Diskussion mit Mervat Abdel- Nasser Goethes-Salon- Warum verlor Horus sein Auge?

In ihrem Buch mit dem Titel li-mādā faqada Hōras caynahu? qirā‘a ğadīda fi l-fikri l-misrī l-qadīm (wörtl.: „Warum verlor Horus sein Auge? Eine neue Lesart der Geisteswelt des Alten Ägypten.“) widmet sich die Autorin Mervat Abdel-Nasser der Frage, warum die Ägypter von heute nichts mehr mit dem Alten Ägypten zu verbinden scheint.

Pünktlich zur offiziellen vollständigen Eröffnung des Nationalmuseums für Kulturgeschichte (NMEC) bringt nun der Kairoer Al-Balsam-Verlag eine Neuauflage dieses Buches heraus, das die Ursachen jener Entfremdung gegenüber der Frühzeit untersucht.

Warum verlor Horus sein Auge ©Privat Der Autorin geht es vor allen Dingen darum, ihr Wissen über altägyptische Geschichte leicht verständlich aufzubereiten, um es – ganz ohne verkapptes Nationalpathos – für das kollektive Bewusstsein zugänglich zu machen.

Zu diesem Zweck hat die Autorin diverse gedankliche Konzepte zu einem harmonischen Ganzen zusammengefügt, sodass man die geistig-philosophische Tragweite dieser alten Kultur erkennen kann, wobei Wissen als Einsicht verstanden werden soll, deretwegen Horus in der ägyptischen Mythologie sogar sein Augenlicht verlor.

Das Buch besteht aus 12 Einführungen in die Philosophie, auf der das Herrschaftsgefüge des Alten Ägyptens fußte. Die einzelnen Abschnitte befassen sich mit der Symbolik des Horusauges, nehmen sich aber zugleich auch als Plädoyer für die Wichtigkeit dieser Epoche im historischen Kontext aus.
 

Sayyed Mahmoud ©Privat Über die Autorin

Mervat Abdel-Nasser war zunächst Stipendiatin des Royal College of Psychiatrists in London, arbeitete anschließend als Fachärztin für Psychiatrie in England und leitet heute in El-Minya (Oberägypten) ein Projekt zur Wiederbelebung des altägyptischen Erbes.


Aufgrund begrenzter Teilnehmerzahl ist unbedingt eine vorherige Anmeldung per E-Mail erforderlich: Abier.megahed@goethe.de

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