HEUTE SPRECHEN WIR ÜBER… DIE GESELLSCHAFTLICHE RELEVANZ VON COMICS

Titus Ackermann Foto: Barbara Dietl

Mi, 07.12.2016

19:00 Uhr

Titus Ackermann und Mohamed Ablaa im Gespräch

Der Illustrator, Buchautor und Comiczeichner Titus Ackermann, geboren 1970 in Basel (Schweiz), ist Gründungsmitglied und Herausgeber des Comicmagazins MOGA MOBO, das 2002 mit dem Max-und-Moritz-Preis für die beste deutsche Comicpublikation ausgezeichnet wurde. Er hat an der Akademie der bildenden Künste, Stuttgart, und in Glasgow an der Macintosh School of Art Illustration studiert. Seit 1999 lebt und arbeitet er in Berlin.

Titus Ackermann sucht den Kontakt zu Künstlern in aller Welt – er hat u.a. länger in Japan gelebt, im Libanon mit kriegstraumatisierten Kindern und Jugendlichen gearbeitet, Workshops und Ausstellungen in Südkorea, im Libanon, in Algerien und Kuba geleitet. Inhaltlich ist Titus Ackermann vor allem an aktuellen gesellschaftlichen Themen interessiert.In enger Zusammenarbeit mit Flüchtlingsorganisationen hat er gemeinsam mit seiner Frau, der Designerin Heike Reinsch, den Info-Comic „Ankommen in Deutschland“ entwickelt, der versucht, geflüchteten Menschen in Comic-Strips die Grundwerte und das alltägliche Miteinander in Deutschland nahe zu bringen. Auch mit „Comic Culture Clash“, dem aktuellen Gemeinschaftsprojekt mit MOGA MOBO, stellt Titus Ackermann sein gesellschaftliches Interesse und Engagement unter Beweis.

Comiczeichnerinnen und -zeichner tragen politische Konflikte auf dem Zeichenbrett aus - das ist die Idee hinter dem im September 2016 erschienenen Buch. Assad vs. Syrische Opposition, Russland vs. Ukraine, Geflüchtete vs. Besorgte Bürger: 20 ganz unterschiedliche Konflikte werden mittels konfrontativer Kurzcomics von 40 internationalen Künstlerinnen und Künstlern bearbeitet.

Mohamed Abla, 1953 in Mansoura geboren, studierte Kunst, Grafik und Bildhauerei in Alexandria, Wien und Zürich. Er hatte zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen in Ägypten, u.a. im Kairo-Atelier und der Mashrabeya-Galerie. Außerdem präsentierte er sich bei internationalen Veranstaltungen, so z.B. bei der Havanna Biennale.

2007 gründete Mohamed Abla das Fayoum Art Center, in dem sich bis heute Künstler treffen und zusammen arbeiten. Auch das 2009 gegründete erste Karikaturenmuseum im Nahen Osten geht auf seine Initiative zurück. 1994 gewann Abla den 1. Preis der Kuwait Biennale, 1997 den Grand Prix der Alexandria Biennale. Mohamed Abla lebt und arbeitet heute in Ägypten.
 
Mit Mohamed Ablaa spricht Titus Ackermann über sein künstlerisches Selbstverständnis als Illustator und Comiczeichner,  die Künstlergruppe Moga Mobo, aber natürlich auch über seine Eindrücke und Erlebnisse bei seinen Reisen in der ganzen Welt. Im Rahmen einer kleinen Ausstellung kann man außerdem die inhaltliche und formale Vielfalt seiner Arbeiten kennenlernen.
 
Die Veranstaltung ist Teil der Egypt Comix Week, die dieses Jahr vom 5.-10. Dezember in Alexandria, Assiut, Kairo und Minya stattfindet.
 

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