Salma El Tarzi
Wie beeinflusst Gewaltkultur die menschliche Wahrnehmung von Lust und Erregung?
Wie wird Gewalt im kommerziellen Film dargestellt und welche Rolle spielt die verwendete Ästhetik? Wie trägt diese Ästhetik dazu bei, die Verbindung zwischen Lust Gewalt in der Vorstellung des Mannes zu normalisieren?
Die noch in Bearbeitung befindliche Videoinstallation demontiert und analysiert eine ikonische Szene, die online mit dem Titel „Szene von Haifa Wehbe’s aus dem Film ‚Halawet Rouh‘“ (Rouhs Schönheit) verbreitet wurde. Die Arbeit setzt sich kritisch mit der Ästhetik, die für die Darstellung der Gewalt im kommerziellen Film verwendet wird, auseinander und macht auf die Rolle aufmerksam, die die immer wiederkehrende und allgegenwärtige Darstellung der Gewalt dabei spielt, ein Publikum zu desensibilisieren und ihm den Eindruck einer Gleichwertigkeit von der Gewalt zu vermitteln.
Die Videoinstallation ist der Beginn eines Kunstprojekts, das nicht so sehr an der Analyse des Konzepts von Lust in einer von Vergewaltigungskultur und Gewalt geprägten Gesellschaft interessiert ist, sondern vielmehr an den Manifestationen dieser Kultur und der gewählten Ästhetik für ihre Wiedergabe im kommerziellen Film.
Sie verwehren sich, wollen es aber doch: Die Normalisierung der Gewalt als Synonym für Liebe.
Die Installation ist Teil der Präsentation „Sie sagen nein, wollen es aber doch“ von Salma El Tarzi am 9. November 2018 am Goethe-Institut Kairo.
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