Inana in Ägypten

Zeitgenössische Frauenliteratur aus dem Irak und Ägypten

Die deutsche Journalistin Birgit Svensson hat Frauen unterschiedlicher Generationen im Irak zum Schreiben ermutigt und ihre Texte im Buch „Mit den Augen von Inana“ veröffentlicht. Die Texte beschreiben, was Frauen heute in ihrem Alltag erleben. Das Buch versammelt Gedichte und Kurzgeschichten von Schriftstellerinnen aus dem Zweistromland.
 
Die Anthologie ist nach der großen sumerischen Göttin Inana benannt, die seit etwa 6000 Jahren belegt ist und danach viele Erscheinungsformen und Gestalten hatte. Sie war sowohl die Göttin der Liebe, als auch die Göttin des Krieges. Frauen hatten bei den Sumerern eine eigene Sprache, die Emesal genannt wird. Nach dem Aufstieg Babylons wurde aus Inana die Göttin Ischtar. So facettenreich wie Inana sind die Eindrücke, die unsere Autorinnen in die irakische Seele  gewähren. Das Buch gibt einen seltenen Überblick über die zeitgenössische irakische Frauenliteratur. – Birgit Svensson
 
Autorinnen Aliya Talib, Sina Mahmud Hassan und Nawras al-Dschabiri kommen aus dem Irak nach Ägypten, um den zweiten Band des Buchprojektes „Inana“ zu präsentieren und geben Einblicke in die zeitgenössische irakische Frauenliteratur. Auszüge der Anthologie mit anschließender Diskussion werden am Goethe-Institut Alexandria vorgelesen.
 
Aus Ägypten sind auch Mennatallah Samy und Heba Khamis zu diesem literarischen Abend eingeladen. Beide Schriftstellerinnen lesen aus ihren Werken und geben Einblicke in ihre Arbeit.

Inana – Königin der Nacht Umschlagfoto: BabelStone Inana – Königin der Nacht (›Burney Relief‹, British Museum London) CC0 1.0 Druck: Booksfactory.de Journalistin und Herausgeberin Birgit Svensson führt durch den Abend. Wir freuen uns auf Euch!
Es besteht Mundschutzpflicht.
 
Aliya Talib, geboren 1957 in Bagdad. Bachelor in Englischer Sprache von der Universität Bagdad. Veröffentlichte seit 1988 fünf Kurzgeschichtenbände und drei Romane sowie zahlreiche Studien, die sie im Irak und im Ausland vorstellte (Frauen im Journalismus, Ächtung von Gewalt gegen Frauen, Irakischer Journalismus seit 2003). Zudem literarische Studien in englischer Sprache. War Chefredakteurin mehrerer irakischer Zeitungen und Zeitschriften und betätigte sich im visuellen Journalismus. Beraterin der britischen Thompson-Stiftung für Investigativjournalismus. Stellvertretende Vorsitzende im irakischen Schriftstellerverband.
 
Sina Mahmud Hassan, geb. 1970 in Bagdad. Gewann den zweiten Platz im Wettbewerb für freies Schreiben 2017 in Ägypten. Sie ist Mitglied der Irakischen Journalistenunion, der al-Nur-Stiftung für Kultur und Publizistik und im Vorstand des Arabischen Bundes für Literatur und Kultur; Zivilaktivistin im Forum für Toleranz und Sozialen Frieden sowie aktiv im Bereich Pädagogik und Entwicklung für Kinder.
 
Nawras al-Dschabiri, 1993 in Bagdad geboren, studierte Medizintechnik mit Spezialisierung auf Optik. Sie veröffentlichte zahlreiche Texte in irakischen und arabischen Zeitungen und Zeitschriften und nahm an vielen Lesungen teil. Für einen ihrer Texte erhielt sie eine Bronzeauszeichnung des Festivals Mesopotamien in Belgrad, Serbien.
 
Mennatallah Samy ist eine ägyptische Schriftstellerin. 2006 schloss sie ihr Studium an der Fakultät für Naturwissenschaften, Ain Shams University ab. Ihre erste Kurzgeschichtensammlung erschien 2008 im Dar Oktob Verlag in Kairo unter dem Titel Die Goldene Scheibe. Es folgten viele mehr. Ihre letzte Kurzgeschichtensammlung erschien letztes Jahr unter dem Titel Udjat und das Ritual des Mundöffnens im Deer ‎for Publishing & Distribution Verlag. Ihre Kurzgeschichten wurden auch in vielen Zeitungen, Literaturzeitschriften und Kulturmagazinen, wie etwa Ibdāʿ, Dubai al-Thaqāfiyya, Akhbār al-Adab, in Ägypten und im Irak veröffentlicht. Derzeit arbeitet sie als englischsprachige Nachrichtenredakteurin für Nile TV International.
 
Heba Khamis, geboren 1987 in Alexandria, ist eine ägyptische Schriftstellerin. Ihre erste Kurzgeschichtensammlung Ein Fenster mit Blick auf einen Platz erschien 2011 und wurde mit dem ersten Platz beim Wettbewerb der General Organisation of Culture Palaces ausgezeichnet. Ihre zweite Sammlung Zār erschien 2017 und wurde 2019 mit dem Sawiris-Kulturpreis ausgezeichnet. Derzeit arbeitet sie als Redakteurin bei Masrawy. Ihre Geschichten und Artikeln wurden in zahlreihen Zeitungen, Zeitschriften und online veröffentlicht. Ihr Debütroman Masāken al-Amrikān erschien vor kurzem im Dar al-Shorouk Verlag.

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