Drei Fragen an ...
Rafael Navarro

Rafael Navarro, Autor des Romans „La tierra desnuda“ (2019, Alfaguara), kommt zu dem Schluss, dass ländliche Gegenden in Spanien nur dann eine Zukunft haben, wenn traditioneller Landwirtschaft und Viehzucht wieder mehr wertgeschätzt werden.

Von Rosa Marqués

2001 kam Rafael Navarro ins Monachil-Tal in der Nähe von Granada. Er baute dort ein Holzhaus und machte das Tal zum Schauplatz eines Romans. Darin erzählt er vom Leben der letzten traditionellen Bauern und Viehzüchter im Monachil-Tal. Die Geschichte steht sinnbildlich für alle ländlichen Gemeinden in Spanien. Die Werbetour für seinen Roman führte ihn quer durch das Land in entvölkerte spanische Dörfer mit ähnlichen Problemen . Wir haben mit ihm gesprochen und wollten wissen, welche Hürden überwunden werden müssen, um dem ländlichen Spanien eine nachhaltige Zukunft zu ermöglichen.

Welche Zukunft gibt es in Spanien auf dem Land und für dünn besiedelten Regionen?

„Wie ist es möglich, dass wir innerhalb von hundert Jahren eine Lebensweise zerstört haben, die vor allem die dünn besiedelten spanischer Gegenden seit zehntausend Jahren prägte?“, gibt der Autor zu bedenken. „Plötzlich wissen wir nicht mehr, was wir auf dem Land machen sollen. Die Leute können nicht mehr von der Landwirtschaft leben, deshalb verlassen sie ihre Dörfer.“ Das Ergebnis ist das „leere Spanien“, von dem alle reden.
 

 

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