Veranstaltungsreihe
Retrospektive 60 Jahre Deutscher Film II

Retrospektive 60 Jahre Deutscher Film Teil 2
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ANGST VOR DER ANGST: GENRE-BRÜCHE UND VARIATIONEN

Der zweite Teil der Filmreihe zum 60-jährigen Jubiläum des Goethe-Instituts widmet sich dem kriminellen Thema, eine essenzielle Achse der deutschen Filmproduktion. Praktisch alle wesentlichen deutschen Autoren haben sich irgendwann in ihrer Karriere mit diesem Thema auseinandergesetzt, von Pionieren wie Fritz Lang und Robert Siodmak über Grundfiguren der Berliner Schule wie Christian Petzold und Thomas Arslan bis hin zu Ikonen des Neuen Deutschen Films wie Fassbinder und Wim Wenders.

Die deutsche Krimi behandelt spezifische Codes, die auf der Destabilisierung der eisernen Strukturen des Staates und des Wohlergehens seiner Gesellschaft und ihrer anschließenden Wiederherstellung durch die Ordnungskräfte beruhen; ein Gerne, das nicht aufgehört hat, Werke anzubieten, die zu präzisen Reflexionen der Ängste und Traumata wurden, die die deutsche Gesellschaft in jeder Epoche umgeben haben (Javier H. Estrada, Kurator der Retrospektive).
 
Javier H. Estrada ist Filmkritiker, -professor und Programmgestalter. Er ist Mitglied des Redaktionsbeirats der Zeitschriften Caimán. Cuadernos de Cine und Secuencias. Revista de Historia de Cine. Seit 2013 ist er Programmmacher des Festival Internacional Lima Indepentiente (Peru). Er ist Mitbegründer und Programmverantwortlicher von FILMADRID. Festival Internacional de Cine (Spanien). 2017 übernimmt er die Programmleitung beim Festival des Europäischen Films in Sevilla. Er hat Lehraufträge in Institutionen wie ECAM und der Schule für audiovisuelle Gestaltung Master LAV (Madrid), wo er den Jahrgangskurs (R)evoluciones audiovisuales leitet.