Zeitgenössischer Tanz
NAZARETH PANADERO & CO. | Live and Let Live: Two Die For und Morgen Früh

Live and Let Live _ Nazareth Panadero [2022 - Madrid]
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Eine Kreation, die über die Ungewissheit als lebenswichtigen und notwendigen Motor im Leben und in der Kunst spekuliert

Teatros del Canal, Sala Negra, Madrid

2021 war Nazareth Panadero, die seit über 30 Jahren im Wuppertaler Tanztheater von Pina Bausch auf der Bühne steht, mit Adolphe Binder, Meritxell Aumedes und Michael Strecker im madrider Centro Coreográfico Canal in residence. Nun kehren sie mit den beiden stücken zurück. 

TWO DIE FOR

Wir haben Two Die For aus einem unbeschreiblichen Gefühl und dem Bedürfnis heraus gegründet, etwas zu erarbeiten, für das es keine Worte mehr gibt. Es sind Dinge passiert, und was auch das in mir ausgelöst hat, ich hoffe, es ist in diesem Duett sichtbar. Wir tun, was uns bewegt. Wenn wir es erklären, verlieren wir es. Es spiegelt wider, wer wir damals waren, aber es ist nur das, was man jetzt sehen kann, was übrig geblieben ist. Was bleibt übrig? Warum ist unser Herz so hart?

Was ich tue macht für mich Sinn. Wenn es für die Zuschauer weniger Sinn macht, dann heißt das,dass unser Duett nicht nur von meiner eigenen Wahrheit spricht. Ich kann es nicht erklären. Da sind Sätze, Worte, die uns bewegt haben, als alles unbeweglich schien. Unser Geheimnis.

Zwischen den Zeilen lesen. 
so haben wir es von Pina über die Jahre hinweg gelernt. Es gibt immer einen Grund zu Tanzen, mindestens einen.

 
Spanienpremiere
Land: Alemania
Sprachen: Spanisch, Deutsch und Englisch
Dauer: 30 Minuten
Regie, Choreographie und Interprätation: Nazareth Panadero und Michael Strecker
Produktion: Nazareth Panadero und Michael Strecker
Work in Progress 2022 mit der Unterstützung von: Centro Coreográfico Canal, Adolphe Binder, Meritxell Aumedes
Künstlerresidenzen: J. Subicz en Jagniątków – Polen, Goethe-Institut Madrid – Spanien
Version 2019 Two Die For mit der Unterstützung von TTW Pina Bausch

Morgen Früh

Zwei grundlegende menschliche Gefühle sind Angst und Hoffnung. Die gemeinsamen und individuellen Erfahrungen der vier Schöpfer von Morgen Früh spiegeln die Rolle und das Nebeneinander von Angst und Hoffnung in der Gesellschaft, die möglichen Bedeutungen von Freiheit, Verletzlichkeit und Übergangsriten wider.
Die Förderung der Vielfalt und der Experimentierfreude, neben kritischem Denken, führte uns zu offenen Dialog zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft - ein Portrait unserer eigenen Ängste und Hoffnungen, all dem was uns als Individuen oder Kollektiv bewegt, seicht verwoben mit abstakter Narrative.
Die Kreation spielt mit der Komposition und Überlagerung von Live-Performance und Videoprojektionen und spekuliert über Unsicherheit als lebenswichtigen und notwendigen Motor im Leben und in der Kunst.
 
Uraufführung
Land: Alemania
Dauer: 30 Minuten
Konzept und Regie: Nazareth Panadero, Michael Strecker, Adolphe Binder und Meritxell Aumedes
Mit: Nazareth Panadero y Michael Strecker
Videokunst: Meritxell Aumedes
Produktion: Binder + Partner Berlin, Meritxell Aumedes, Nazareth Panadero und Michael Strecker
Koproduzenten: Centro Coreográfico Canal, Teatros del Canal, Festival Grec de Barcelona
Mit der Unterstützung von: Zentrum für sznenische Künste Vitlycke – Suecia,
Künstlerresidenzen: J. Subicz en Jagniątków – Polen, Goethe-Institut Madrid – Spanien
 

Nazareth Panadero

Portrait Nazareth Panadero / Foto: Claudia Kempf © © Foto: Claudia Kempf Portrait Nazareth Panadero / Foto: Claudia Kempf © Foto: Claudia Kempf
Nazareth Panadero wurde 1955 in Madrid geboren. Sie blickt auf eine lange und renommierte Karriere als Performerin, Choreografin und Lehrerin zurück. Im Alter von 12 Jahren begann sie eine Ausbildung im klassischen Tanz, die sie in Zaragoza unter der Leitung von María de Ávila absolvierte. Nach einem kurzen Aufenthalt in Madrid, wo sie mit Juliette Durán vom Ballet Nacional de Cuba arbeitete, ging sie 1976 nach Frankreich und trat dem Ballet Théâtre Contemporain bei.1979 wechselte sie zu Pina Baushs Tanztheater Wuppertal, mit dem sie ihre Karriere bis heute fortsetzt und zu einer der führenden Vertreterinnen des Tanztheaters, einer der bedeutendsten Körpersprachen des 20. Jahrhunderts.
 

Michael Strecker

Portrait Michael Strecker / Foto: Claudia Kempf © © Foto: Claudia Kempf Portrait Michael Strecker / Foto: Claudia Kempf © Foto: Claudia Kempf
Michael Strecker, 1966 geboren in Hannover, absolvierte seine Tänderzausbildung an der University of Music and Drama in Hannover. Anschließend war er sieben Jahre Ensemble-Miglied der "Dansgroup Krisztina de Châtel" in Amsterdam, wo er mit Choreografen wie Krisztina de Châtel, Kevin Wynn oder Connie Janssen zusammenarbeitete. 1997 schloss er sich als permanentes Mitglied dem Wuppertaler Tanztheater Pina Bausch an.

Adolphe binder

Adolphe Binder | Foto: Christian Knörr © © Adolphe Binder | Foto: Christian Knörr Adolphe Binder | Foto: Christian Knörr © Adolphe Binder | Foto: Christian Knörr
Adolphe Binder (Jahrgang 1969) ist designierte Künstlerische Direktorin am Theater Basel und war zuvor Künstlerische Beraterin internationaler Gastspielhäuser, Intendantin des Tanztheater Wuppertal Pina Bausch, Künstlerische Direktorin und Ko-Intendantin an der Staatsoper in Göteborg in Schweden, Gründerin und Künstlerische Leiterin der Produktionsagentur B+P Berlin, Künstlerische Leiterin des Berliner Ballett Komischen Oper Berlin und Chefdramaturgin des Balletts an der Deutschen Oper Berlin. Ferner war sie als Kuratorin und Programmleiterin für internationale Tanzfestivals und die Weltausstellung Expo 2000 in Hannover tätig. Adolphe Binder wurde als künstlerische Residentin an das Goethe Institut Vila Sul in Brasilien eingeladen, realisierte mehrere eigene Stücke, Installationen, Happenings und ortsspezifische Kreationen, veröffentlichte diverse Publikationen zu Gender- und Körperidentität, engagierte sich ehrenamtlich in Beiräten u.a. von Universitäten (Essen, Dresden et al) sowie kulturpolitischen Gremien und sass in der Jury internationaler Choreographiewettbewerbe. Ihre Theaterlaufbahn begann 1994 nach ihrem Studium als Praktikantin am Schauspielhaus Hannover.
 

MeritxelL aumedes

Meritxell Aumedes © © Meritxell Aumedes Meritxell Aumedes © Meritxell Aumedes
Meritxell Aumedes studierte Tanz an der Hochschule in Köln, Videokunst/Multimedia am UOC in Barcelona und zeitgenössische performative Künste an der Universität Göteborg. Nach diversen Engagements als Tänzerin (Saarländisches Staatstheater Saarbrücken, Theater Dortmund) gründete sie 2011 das Tanzfilmlabel eyemotionaL. Seither schuf Aumedes audiovisuelle Werke in unterschiedlichsten Kontexten. Ihre Installationen und Tanzfilme waren in Barcelona, Berlin, Río de Janeiro, Póznan, Köln, Göteborg, Dresden und Palma de Mallorca zu sehen. Für Theater und Ensembles in Deutschland, Schweden, Italien, Belgien und Holland entwarf sie verschiedenste Video-Designs. www.mam-artist.com

Details

Teatros del Canal, Sala Negra, Madrid

C/ Cea Bermúdez, 1
28003 Madrid

Sprache: Spanisch, Deutsch und Englisch
Preis: 20 € / Sonderpreise im Theater erhältlich

+34 91 3913951 rosa.fiel@goethe.de

Dauer: 1 Stunde