Veranstaltungsreihe
Christian Petzold Fokus

Christian Petzold Fokus
©ChristianPetzold

Christian Petzold (Hilden, 1960) erzählt, dass er, wenn er die Drehbücher für seine Filme schreibt, immer ein paar Fotos vor sich liegen hat: die der Drehorte und die der Schauspielerinnen und Schauspieler, mit denen er arbeiten wird. Es ist immer interessant zu wissen, wie Filme zustande kommen. Wie aus den Ideen im Kopf eines Regisseurs Kino wird.

Im Jahr 2012 gewann er für seinen Film Barbara den Silbernen Bären für die beste Regie auf der Berlinale. Bis heute hat er neun Spielfilme gedreht. Eines der Merkmale seiner Filmografie ist, dass einige seiner Filme Trilogien bilden. Die erste Trilogie, Gespenster, besteht aus seinem ersten Spielfilm Die innere Sicherheit (2000), Gespenster (2005) und Yella (2007). Seine bekannteste Trilogie beschäftigt sich mit dem Thema der Liebe in repressiven Systemen und besteht aus Barbara (2012), Phoenix (2014) und Transit (2018). Sein neuester Spielfilm Undine mit Paula Beer in der Hauptrolle, die auf der Berlinale mit dem Silbernen Bären für die beste Schauspielerin ausgezeichnet wurde, ist auch der erste Film einer neuen Trilogie.

Die Reihe wird mit einem Vortrag von Volker Pantenburg vom Harun Farocki Institut begelitet, der die Beziehung zwischen Petzold und Farocki, zunächst als Schüler und Lehrer, später als Freunde und Mitarbeiter, eingehend beleuchtet. Darüber hinaus ist der Film Transit des deutschen Regisseurs eine Verfilmung des gleichnamigen Buches von Anna Seghers aus dem Jahr 1944, zu dem es eine weitere Verfilmung aus dem Jahr 1977 mit dem Titel Fluchtweg nach Marseille unter der Regie von Ingemo Engström und Gerhard Theuring gibt, die den Zyklus vervollständigen wird.