Digitale Debatte via Zoom Femizid

Women Monika Schröttle, Mitzi Elizabeth Robles, Patsilí Toledo

Do, 11.03.2021

19:00 Uhr – 20:30 Uhr

Online

Begriff, Hintergründe und aktuelle Lage in Ländern wie Spanien, Deutschland und Mexiko

"Ni una menos!" / "Keine mehr!" schreien wir Frauen auf der ganzen Welt mit der Wut und Empörung, die uns die Nachricht von der Ermordung einer Frau, weil sie eine Frau ist, durch die Hände eines frauenfeindlichen Mannes hervorruft. Ein Verbrechen, das oft ungestraft bleibt oder in den Strafgesetzbüchern nicht typisiert ist. Drei Frauen, die sich im Kampf gegen geschlechtsspezifische Gewalt engagieren, werden in dieser Debatte mit uns über diese Morde sprechen, die als Femizid bezeichnet werden, ein leider gängiger Begriff in unseren Gesellschaften:
  • Mitzi Elizabeth Robles Rodríguez aus Mexiko, beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Fragen der Gewalt gegen Frauen und frauenfeindlicher Gewalt, sowie mit dem Phänomen des Verschwindens von Menschen, Biopolitik, Ausnahmezustand und Grundrechten.
  • Dr. Patsilí Toledo, internationale Beraterin und Forscherin zu Gender, Gerechtigkeit und Menschenrechten (Barcelona/Chile).
  • Und aus Deutschland die Soziologin und Koordinatorin des European Feminicide Observatory, Dr. Monika Schröttle.

Beatriz Cantero Riveros Beatriz Cantero Riveros Moderiert wird die Debatte von der chilenischen antirassistischen feministischen Aktivistin Beatriz Cantero Riveros, die sich aktiv in Kollektiven engagiert, die die Rechte von Migrantinnen und das Recht auf freie Meinungsäußerung verteidigen. Seit 2004 moderiert sie die feministische Sendung "El aleteo Des-Equilibrado" auf Radio Contrabanda FM und arbeitet als Lehrbeauftragte an der Universitat Autònoma de Barcelona an der Förderung von Bildung für ökosoziale Transformation.


Über die Referentinnen:
Mitzi Elizabeth Robles Rodríguez: Feministin, Studium der Philosophie und Master in Geisteswissenschaften mit Spezialisierung in moralischer und politischer Philosophie, ist derzeit Doktorandin in Geisteswissenschaften an der Universidad Autónoma Metropolitana. Sie ist Gründungsmitglied des Ständigen Seminars "Gewalt(en) und Menschenrechte" und Mitglied des Seminars "Potentialities of Contemporary Feminisms", beide an der Universidad Iberoamericana CDMX. Sie ist Teil der Forschungsgruppe für soziale und forensische Anthropologie (GIASF) und Mitglied des Kollektivs Hasta Encontrarles CDMX. Sie ist spezialisiert auf Themen wie Gewalt gegen Frauen und Frauenmorde, Verschwindenlassen, Biopolitik, Ausnahmezustand und Grundrechte, sowie auf epistemologische, politische und ethische feministische Debatten.

Patsilí Toledo: Doktorin für Öffentliches Recht (Universitat Autònoma de Barcelona), spezialisiert auf die Menschenrechte von Frauen (Universität von Chile). Beraterin in mehreren Ländern zu staatlichen Reaktionen auf geschlechtsspezifische Gewalt, insbesondere Frauenmorde und sexuelle Gewalt. Mitglied der Forschungsgruppe Antígona (Universitat Autònoma de Barcelona) und Lehrbeauftragte an der Universitat Pompeu Fabra für Gender und Strafjustiz.

Monika Schröttle ist seit März 2021 Professorin für "Angewandte Sozialarbeitswissenschaft, insbesondere Teilhabeforschung“ an der Fakultät Soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege der Hochschule Ravensburg-Weingarten. Sie leitet zudem seit 2013 den Forschungsschwerpunkt „Gender, Gewalt und Menschenrechte“ am Institut für empirische Soziologie (IfeS) an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, sowie die Forschungs- und Beobachtungsstelle Geschlecht, Gewalt, Menschenrechte (FOBES). Monika Schröttle koordiniert zudem das European Observatory on Femicide (EOF) und das über 400 Wissenschaftler*innen umfassende European Network on Gender and Violence (ENGV). Neuere Projekte beschäftigen sich mit dem Abbau von Femiziden in Europa und mit Gewaltschutz in Einrichtungen der Behindertenhilfe. Durch ihre inzwischen 25-jährige empirische Forschung im Bereich Gewalt gegen Frauen hat Monika Schröttle maßgeblich zur Aufdeckung und Sichtbarmachung des Problems in Deutschland/Europa beigetragen.

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Diese Verantaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe Futur FEM




 

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