Ausstrahlung von zwei experimentell-analogen Filmen von
Klara Ravat und dem Kollektiv
OJOBOCA. Koorganisiert von
Albert Alcoz.
Um 18 Uhr:
Klara Ravat präsentiert uns ihre neue Serie filmischer Experimente. Sequenzen digitaler Einzelaufnahmen, die vom Alltäglichen und den persönlichen Fehltritten der Künstlerin inspiriert sind, werden als Kollagen angeordnet und auf transparentem Celluloid festgehalten. Klara erschafft experimentelles Kino, welches sich irgendwo zwischen Strukturalismus und Impressionismus einordnet und einen Hauch von Feminismus versprüht. Einige ihrer Werke sind vom städtischen Leben inspiriert und werden von dem Duft dieses Lebens begleitet.
Klara Ravat (1986, Barcelona) erschafft multimediale Geruchswerke, Installationen und experimentelle Filme. Anstatt zwischen dem Reich der Erinnerungen und dem der Erfahrungen zu trennen, nimmt sie in ihrer täglichen Arbeit die in der Kunst vorherrschende Tradition auf, zu erinnern. Durch die Kontrolle und Neupositionierung alter Gewohnheiten setzt sie sich einem Prozess ständiger Reflektion aus. Mit der Untersuchung und Erforschung von Landschaftskonzepten, die Spuren hinterlassen und eine Gratwanderung zwischen Entfremdung und Wiedererkennung durchleben, möchte Ravat die Überraschung des Zuschauers verstärken. Ihre Werke erscheinen wie Traumbilder, oft von Gerüchen begleitet, in denen sich Fiktion und Realität vereinen, sich die Bedeutungen ändern, sich Vergangenheit und Gegenwart vereinen. Während der letzten Jahre entwickelte Ravat Arbeiten, die mit dem Geruchssinn verbunden sind. Klara Ravat lebt und arbeitet momentan in Berlin.
Um 21 Uhr:
Schrecken für die Debütanten, Debütanten für den Schrecken
Mit dieser Gelegenheit bietet OJOBOCA eine einführende, kinematographische Massage. Ihre Apparate, helfen der in kinematographische Massage ausgebildeten Künstlerin, Ihr anderes Ich zu befreien. Die Arbeiten, die direkt über dem unsichtbaren Fleisch erfolgen, enthüllen eine Krankheit des Lichts. Einige Worte zur Vorsicht: Dies ist kein Gerät, das den Druck befreit. Es ist kein Gerät, das beruhigt, welches den Schmerz lindert. Es ist kein Gerät, das eine sanfte Massage verabreicht. Es ist kein Gerät, das den Lärm verringert. Es ist ein Gerät, das an nichts anderes erinnert. Es ist ein Gerät, welches nicht lernfähig ist. Das ist ein Gerät, das immer beginnt, welches nicht weiß, wie es aufhören kann. Das ist ein Gerät wie ein empfindungsunfähiger Ozean, dessen Verhalten außerhalb des Verständnisses stattfindet.
GENTE PERRA [2014, 16mm, 25 min, color/blanco y negro, sonido]
WOLKENSCHATTEN (Sombra de Nube) [2014, 16mm, 17 min, color, sonido]
NOW I WANT TO LAUGH (Ahora Me Quiero Reir) [2014, 16mm, 15 min, color, sonido]
APOCALYPSE FOR YOU (Apocalipsis Para Ti) [2014, 16mm, 20 min, color, sonido]
Anja Dornieden und
Juan David González Monroy sind Filmemacher aus Berlin, die unter dem gemeinsamen Pseudonym OJOBOCA arbeiten. Dornieden und González Monroy haben eine Reihe von Werken kreiert, welche die Grenzen zwischen dokumentarischer Wahrheit, experimentellem Film und erzählerischer Fiktion umfassen. Als Mitglieder des Kollektivs LaborBerlin, welches Künstler und Filmwerkstätten vereint, gehören sie zu der Avantgarde einer neuen Generation ausgewählter Filmemachern, die mit dem analogen Film arbeiten, um die handwerklichen Prozesse des Celluloid zu erhalten und sie in eine aktuelle künstlerische Praxis zu verwandeln.
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