Konzertübertragung John Adams: "The Gospel According to the Other Mary"

John Adams: "The Gospel According to the Other Mary" © BerlinPhilMedia

Do, 30.03.2017

19:00 Uhr – 21:00 Uhr

Goethe-Institut Barcelona

Kelley OʼConnor - Mezzosopran (Mary), Tamara Mumford - Mezzosopran (Martha), Daniel Bubeck - Countertenor, Brian Cummings - Countertenor, Nathan Medley -Countertenor, Peter Hoare - Tenor (Lazarus), Rundfunkchor Berlin, Daniel Reuss - Leitung

Orchester der Berliner Philharmoniker - Sir Simon Rattle dirigiert
John Adams
The Gospel According to the Other Mary, Oratorium der Passion Christi in zwei Akten

Auch in der Saison 2016/2017 beschreiten die Berliner Philharmoniker und ihr Chefdirigent neue Wege, wenn sie erstmals in der Ära Rattle einem Komponisten die Ehre einer Residency zuteilwerden lassen: John Adams, einem der einflussreichsten und zugleich populärsten US-amerikanischen Komponisten der Nachkriegszeit. In drei Konzerten der Berliner Philharmoniker sind die sich zum Saisonwechsel die künstlerische Klinke in die Hand gebenden Artists in Residence des Orchesters als Urheber eines gemeinsamen Werks zu erleben: The Gospel According to the Other Mary. Die Inspiration für dieses 2012 in Los Angeles uraufgeführte Oratorium bildet eine apokryphe Schrift aus dem zweiten nachchristlichen Jahrhundert, deren Verfasserin vermutlich Maria Magdalena war, die erste Zeugin der Auferstehung Jesu.
Dennoch geht es in dieser Gemeinschaftsarbeit von Peter Sellars und John Adams nicht darum, die Bibel neu zu schreiben. Das von Sellars als Textcollage angelegte Libretto rekurriert sowohl auf Passagen aus Altem und Neuem Testament als auch auf Schriften von Mystikerinnen aus dem Mittelalter, Frauenrechtlerinnen und politischen Aktivistinnen des 20. Jahrhunderts sowie literarischen Zeugnissen von Überlebenden des Holocaust. Dieser ebenso konfessions- wie zeitlosen Annäherung an die Passion Christi und ihre Bedeutung für unsere Tage begegnet Adams mit einer Musik, in der u. a. drei Countertenöre in die Rolle des Evangelisten, wie man sie aus den Passionen von Johann Sebastian Bach kennt, schlüpfen. Und so schließt sich ein Kreis, der von Peter Sellars’ inszenatorischem Debüt bei den Berliner Philharmonikern zu der musikalische Traditionen in unsere Zeit übersetzenden kompositorischen Sprache von John Adams führt.


Das Sitzplatzkontingent ist limitiert. Eintrittskarten können am Tag der Vorstellung ab 18 Uhr im Foyer abgeholt werden.

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