Symposium Erinnerung, Literatur und Recht

Blutorangen ©Verena Boos

Mi, 07.06.2017

18:00 Uhr

Universitat Pompeu Fabra

Blutorangen

am Beispiel des Romans „Blutorangen“ von Verena Boos

Anlässlich der Veröffentlichung des Romans „Blutorangen“ der deutschen Autorin Verena Boos auf Spanisch (Plataforma Editorial) und Katalanisch (Bromera), veranstaltet die Universitat Pompeu Fabra ein Symposium unter dem Titel „Erinnerung, Literatur und Recht“.

An der Veranstaltung nimmt neben Verena Boos, die promovierte Historikerin ist, die Juristin Margalida Capellà als Referentin teil. Capellà engagiert sich als Universitätsdozentin und Politikerin für Menschenrechte und die Wiedererlangung des historischen Gedächtnisses. Moderator der Veranstaltung ist Alfons Aragoneses, Dozent an der UPF und Spezialist auf dem Gebiet der Rechtsgeschichte mit den Schwerpunkten Deutschland und Spanien.

Das literarische Debüt „Blutorangen“ von Verena Boos (1977), wurde nach seinem Erscheinen auf Deutsch im Aufbau Verlag von der Kritik sehr positiv aufgenommen. Der packende, geschickt konstruierte Roman spannt den Bogen über mehrere Generationen zwischen Spanien und Deutschland. Der Hauptstrang der Handlung spielt 1990: Für die 20-jährige Maite ist das Studium in München vor allem eine Chance, ihrer konservativen Familie zu entfliehen, der eine Orangenplantage gehört. Ihre Heimat Valencia wird ihr allmählich fremd. Sie verliebt sich in Carlos, der aus einem deutsch-spanischen Elternhaus stammt, und freundet sich mit dessen Großvater Antonio an. Der alte Mann, der in den vierziger Jahren nach München kam und sich dort seinen Lebensunterhalt als Orangenhändler verdiente, erzählt von Ereignissen, von denen Maite noch nie gehört hat, und schweigt gleichzeitig über andere Themen. Bis eines Tages Maite ihm eine Frage steht, die dramatische Folgen hat: Wie konnte es sein, dass ihr eigener Vater auf einem alten Foto eine deutsche Uniform trägt?
 

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