Szenische Lesung 2018 | "Mädchen in Not" von Anne Lepper

Mädchen in Not von Anne Lepper © Galanthys Theatro

Donnerstag, 25.01.2018, 20.00 Uhr

Goethe-Institut Madrid

In der Reihe camino‘escena führt diesmal Eva Parra Regie

Auch 2018 präsentiert das Goethe-Institut Madrid wieder aktuelle deutsche Stücke von ausgewählten deutschsprachigen Dramatikern in Form einer szenischen Lesung. Nachdem wir Anne Lepper im Oktober zu einer Schreibwerkstatt in Madrid zu Besuch hatten, wollen wir mit der Übersetzung ihres neuesten Stücks Mädchen in Not die Gewinnerin des Mühlheimer Dramatikerpreises und damit Dramatikerin des Jahres 2017 feiern und dem spanischen Publikum näherbringen.

mit

Eva Parra _ in der Regie + als Duran Duran
Ana Caleya _ Baby
Cristina Izquierdo _ Dolly + Mutter
Manolo Caro _ Franz + Gesellschaft der Freunde des Verbrechens
Ramiro Melgar _ Jack + Gesellschaft der Freunde des Verbrechens

Pilar Sánchez Molina + Franziska Muche _ Übersetzung
 
Sie waren dabei? Dann weckt diese Bildergalerie sicher Erinnerung an den wunderbaren Theaterabend bei uns im Goethe-Institut. Sie waren nicht dabei? Blättern Sie mal durch - die nächste Lesung kommt bestimmt!
  • 2018 | "Mädchen in Not" von Anne Lepper © Goethe-Institut Madrid | Foto: David Sirvent
  • 2018 | "Mädchen in Not" von Anne Lepper © Goethe-Institut Madrid | Foto: David Sirvent
  • 2018 | "Mädchen in Not" von Anne Lepper © Goethe-Institut Madrid | Foto: David Sirvent
  • 2018 | "Mädchen in Not" von Anne Lepper © Goethe-Institut Madrid | Foto: David Sirvent
  • 2018 | "Mädchen in Not" von Anne Lepper © Goethe-Institut Madrid | Foto: David Sirvent
  • 2018 | "Mädchen in Not" von Anne Lepper © Goethe-Institut Madrid | Foto: David Sirvent
  • 2018 | "Mädchen in Not" von Anne Lepper © Goethe-Institut Madrid | Foto: David Sirvent
  • 2018 | "Mädchen in Not" von Anne Lepper © Goethe-Institut Madrid | Foto: David Sirvent
  • 2018 | "Mädchen in Not" von Anne Lepper © Goethe-Institut Madrid | Foto: David Sirvent
  • 2018 | "Mädchen in Not" von Anne Lepper © Goethe-Institut Madrid | Foto: David Sirvent
  • 2018 | "Mädchen in Not" von Anne Lepper © Goethe-Institut Madrid | Foto: David Sirvent
  • 2018 | "Mädchen in Not" von Anne Lepper © Goethe-Institut Madrid | Foto: David Sirvent
  • 2018 | "Mädchen in Not" von Anne Lepper © Goethe-Institut Madrid | Foto: David Sirvent
  • 2018 | "Mädchen in Not" von Anne Lepper © Goethe-Institut Madrid | Foto: David Sirvent
  • 2018 | "Mädchen in Not" von Anne Lepper © Goethe-Institut Madrid | Foto: David Sirvent
  • 2018 | "Mädchen in Not" von Anne Lepper © Goethe-Institut Madrid | Foto: David Sirvent
  • 2018 | "Mädchen in Not" von Anne Lepper © Goethe-Institut Madrid | Foto: David Sirvent
  • 2018 | "Mädchen in Not" von Anne Lepper © Goethe-Institut Madrid | Foto: David Sirvent
  • 2018 | "Mädchen in Not" von Anne Lepper © Goethe-Institut Madrid | Foto: David Sirvent
  • 2018 | "Mädchen in Not" von Anne Lepper © Goethe-Institut Madrid | Foto: David Sirvent
  • 2018 | "Mädchen in Not" von Anne Lepper © Goethe-Institut Madrid | Foto: David Sirvent
  • 2018 | "Mädchen in Not" von Anne Lepper © Goethe-Institut Madrid | Foto: David Sirvent
 

Im Anschluss an die Vorstellung laden wir zu einem Umtrunk ein, bei dem sie sich mit den Künstlern austauschen dürfen.
Sie dürfen gespannt sein!

 

Notizen der Regisseurin

Anne Leppers Text enthält ein ganzes Universum an Verweisen auf patriarchalische, oder, anders gesagt, chauvinistische, gewalttätige und intolerante Gesellschaften. Lepper arbeitet mit einer grotesken Ästhetik und nutzt die Mittel des Kasperletheaters, um eine insbesondere die Frauen unterdrückende Gesellschaft zu denunzieren, wo Andersartigkeit brutal bestraft wird. Mit unserer Inszenierung wollen wir den grotesken Stil hervorheben, den die Autorin erarbeitet hat, indem wir gleichzeitig den Fokus auf die Schikane richten, der Frauen ausgesetzt sind und die ein selbstbestimmtes Dasein der Frauen verhindert – selbst in Ländern, die sich als entwickelt betrachten.

Von Eva Parra.

zusammenfassung

Baby hat einen Mann und einen Liebhaber, ist also nach den Maßstäben zeitgenössischer Lebensführung bestens ausgestattet. Aber wieder einmal entfaltet das Wollen, das Suchen nach dem Besseren seine fatale Wirkung. Ein echter Mann, meint Baby, ist nämlich am Ende nicht das Wahre. Nur mit einer Puppe als Mann verspricht das Leben ein glückliches zu sein, kann man als Frau wirklich frei und selbstbestimmt werden.
Aber das Wollen geht naturgemäß weiter, und irgendwann erscheint es für Baby unabdingbar, daß man wirklich glücklich nur mit zwei Puppen als Männer sein kann. So folgt irgendwann die zweite Puppe, die aber ebensowenig wie die erste echt ist in ihrem Puppensein. Es sind nämlich Mann und Liebhaber, die sich zu Puppen haben machen lassen, um so Baby davon zu überzeugen, daß es doch mit den echten Männern am schönsten ist...

Mit Mädchen in Not verfolgt Anne Lepper einige ihrer Themen und Motive konsequent weiter. Es geht um die Suche nach dem besseren Leben, den Kampf des Einzelnen gegen die Strukturen des Systems, das drängende Voranschreiten des Wollens, das immer wieder zerschellt an der lähmenden Stagnation der Realität.
    (www.theatertexte.de)

Pressestimmen zur uraufführung am nationaltheater mannheim

"Emanzipatorische Sehnsüchte aller Art finden seit jeher einen Raum im Märchen, aber so vehement wie Anne Lepper es in ihrem neuen Stück Mädchen in Not gestaltet, geschieht das nicht immer. Richtig selten eigentlich. Am Nationaltheater Mannheim findet Dominic Friedel, erfahrener Lepper-Regisseur, schillernde Bilder für eine schillernde Situation."
- Judith von Sternburg | Frankfurter Rundschau | 27.05.2017 [mehr]

"In Anne Leppers neuem Stück Mädchen in Not geht es wie in allen anderen davor um das ersehnte kleine private Glü im falschen Leben, um das hilflos strampelnde Individuum im Spinnennetz der gesellschaftlichen Zurichtung. Familie ist dabei zugleich Himmel der Sehnsucht und Psychohölle. Ihr entkommt man nur bei Strafe des Untergangs. Anpassung als letzter Akt des freien Willens. [...] Ein faszinierendes und zugleich verstörendes Theatererlebnis..."
- Harald Raab | Nachtkritik | 26.05.2017 [mehr]
 

eva parra hermida

Eva Parra | Regie und Schauspiel (c) Eva Parra Schauspielerin, Regisseurin und Expertin im Bereich der Theaterpädagogik. Vereinbart Arbeiten in diesen drei kreativen und erzieherischen Bereichen. Seit drei Jahren arbeitet sie an ihrem Projekt „El Huerto de la Parra Escena Socio Educativa“, in dem sie sich zusätzlich zu den drei Bereichen mit der Rolle des Geschlechts auseinandersetzt.  
 

ana caleya

Ana Caleya | Schauspielerin (c) Ana Caleya Schauspielerin mit Abschluss an der Königlichen Hochschule für Schauspielkunst Madrid (RESAD),  Diplom in Kunstgeschichte der Universität Complutense Madrid und Ausbildung am Teatro de Cámara Madrid. Sie hat Klavier, Saxofon und Gesang am Real Conservatorio Superior Madrid sowie zeitgenössischen Tanz im Museumsquartier Wien studiert. Während ihres Aufenthaltes in den USA war sie Teil der Phillisburg Jazz Band von New Jersey, mit der sie durch verschiedene Staaten tourte. In den Jahren 2004 und 2007 war sie Stipendiatin des Goethe-Instituts, um zeitgenössische Dramaturgie an der Klangkunstbühne Berlin zu studieren, und arbeitete seitdem an diversen musikalischen Koproduktionen zwischen Spanien und Österreich mit. Im Jahr 2002 gründete sie Galanthys Teatro.
 

cristina izquierdo

Cristina Izquierdo | Schauspielerin (c) Cristina Izquierdo Singende (Mezzosopran), tanzende (Stepptanz) und Gitarre spielende Schauspielerin. Hat in diversen Projekten mit dem Kollektiv Marías Guerreras gearbeitet, zuletzt in „Silenciadas“. Ihre letzten Arbeiten in Kino und Theater fanden unter der Regie von Bigas Luna und Lluis Pascual statt.

 

manolo caro


Manolo Caro | Schauspieler (c) Manolo Caro Schauspieler. Begann seine Karriere 1988 mit dem Film “Pasodoble” von J.L. García Sánchez. Verbindet Theater, Kino und Fernsehen. Zu seinen hervorstechenden Arbeiten gehören „Der Revisor“ und „Der Geizige“ am Centro Dramático Nacional, „Don Juan“ und „Yerma“ am Centro de Arte Teatral sowie „Geschichte eines Gemäldes“ und „Die purpurne Insel”.
 

ramiro melgar

Ramiro Melgar | Schauspieler (c) Ramiro Melgar Schauspieler. Aus seiner 25-jährigen Laufbahn stechen seine Arbeiten in Filmen wie “Lázaro de Tormes“ von Fernando Fernán Gómez, Theaterstückenn wie „Don Juan Tenorio“ von José Zorrilla am Centro Dramático Nacional oder in Serien wie „Cuéntame cómo pasó“ in TVE heraus.  

 

Anne lepper

Anne Lepper © schaefersphilippen geboren 1978, studierte Philosophie, Literatur und Geschichte in Wuppertal, Köln und Bonn und literarisches Schreiben am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel, Hochschule der Künste Bern. Mit ihrem Debütstück SONST ALLES IST DRINNEN wurde sie zum Münchner Förderpreis für deutschsprachige Dramatik eingeladen und gewann in der langen Nacht der neuen Dramatik, die 2009 erstmals an den Münchner Kammerspiele stattfand, den Publikums- und Förderpreis. Mit HUND WOHIN GEHEN WIR wurde Anne Lepper zum tt Stückemarkt des Berliner Theatertreffens 2011 eingeladen, bei dem sie den mit 7.000 EURO dotierten Werkauftrag des tt-Stückemarkts zugesprochen bekam. Mit KÄTHE HERMANN wurde Anne Lepper zu den Mülheimer Theatertagen 2012 und zu den Autorentheatertagen ans Deutsche Theater Berlin eingeladen. In der Kritikerumfrage des Fachmagazins »Theater Heute« wurde Anne Lepper zur Nachwuchsdramatikerin des Jahres 2012 gewählt. 2013 erhielt sie den Dramatikerpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft und ein Stipendium der Contemporary Arts Alliance Berlin. Am Theater Dortmund folgte im Mai 2015 die Uraufführung des Jugendstücks ACH JE DIE WELT. Zudem entstand das Stück ENTWURF FÜR EIN TOTALTHEATER, mit dem Anne Lepper zum Heidelberger Stückemarkt 2016 eingeladen wurde. Für das Nationaltheater Mannheim schrieb sie das Stück MÄDCHEN IN NOT (UA: Mai 2016). Mit dem Stück wurde Lepper erneut zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen und gewann dort den mit 15.000 EUR dotierten Mülheimer Dramatikerpreis 2017.

 

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