Ausstellung Michael Wesely

Mehrere Porträts aus der Reihe IGG (c) Michael Wesely

Montag 12.06.2017 - Freitag, 31.08.2017

Goethe-Institut Madrid

Arbeiten aus der Reihe IGG - MWG

IGG - MWG, eine Reihe von Porträts des deutschen Fotografen Michael Wesely, erinnert daran, dass wir in Verbindung mit anderen existieren. Die Überlappung der Bilder weist auf den Gedanken hin, dass das Eine mit dem Vielen verbunden ist; das Individuum bekommt eine andere Bedeutung, wenn es im Kollektiv aufgeht.
Die Fotografien von Wesely eröffnen die Möglichkeit des Mitseins, die Idee des Miteinanderseins, das Konzept der Gruppenindividualität und der Gruppendynamik.
 

Michael Wesely

Michael Wesely (10.37 – 10.42 Uhr, 13.3.2012) (c) Michael Wesely Seit Ende der 80iger Jahre befasst er sich mit den Bedingungen der Kamera und gilt als Pionier der Nutzung langer und längster Belichtungszeiten. Er befreite die Belichtungszeit von ihrer technischen Bedingtheit und setzt sie ein, um Vorgänge über ihre Dauer hin in einem Bild zu fotografieren. Weltbekannt sind seine Aufnahmen vom Bau des Potsdamer Platzes, wo Bilder mit zwei Jahren Belichtungszeit den Baufortschritt in einer Fotografie festhielten.

Die hier gezeigte Arbeit IGG hat einen anderen inhaltlichen und technischen Hintergrund. Durch Weselys langjährige Arbeit als Volleyball-Jugendtrainer machte er die Erfahrung, dass aus einer Mannschaft eine Art Gruppen-Individuum entsteht, das auch auf andere Art und Weise dargestellt werden kann. Durch die Überlagerung aller Schüler (hier des Markgräfin Wilhelmine Gymnasiums Bayreuth) entsteht aus den SchülerInnen ein Gesicht der Gruppe.

Seit gesellschaftliche Hierarchien sehr flach geworden sind, Zusammenarbeit und der Teamgedanke immer mehr im Vordergrund treten, liegt es nahe, auch über neue Möglichkeiten der Darstellung von Gruppen nachzudenken. Populärster Vorreiter dieser Betonung des Teamgedankens ist die deutsche Fußball-Nationalmannschaft („Die Mannschaft“). Die Arbeit dreht sich um die Spannung zwischen Gruppenzugehörigkeit und Individualismus.



 

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