Film + Gespräch Sonntagskino

Filmausschnitt aus "Again" © Mario Pfeifer

Sonntag, 24.02.2019, 18.30 Uhr

CA2M Centro de Arte Dos de Mayo

Die Filme von Mario Pfeifer

Unter dem Titel Die Filme von, lädt das CA2M Centro de Arte Dos de Mayo dazu ein, gemeinsam Werke von Künstlern und Künstlerinnen zu entdecken, die das Audiovisuelle nutzen, um die Gegenwart zu thematisieren. Es gibt kein übergeordnetes Thema, das alle Sitzungen verbindet, sondern es besteht eher eine Dringlichkeit zu verstehen, was uns umgibt und womit wir als Bewohner und Bewohnerinnen des Technokapitalismus täglich konfrontiert werden.
Die Reihe beabsichtigt auch, mit dem Format der Retrospektive als höchste Auszeichnung für ein künstlerisches Werk zu brechen. Unwichtig ist das Alter der eingeladenen Künstler, unwichtig ist auch die Dauer der Berufsausübung, sowie die Anzahl der Arbeiten. Wichtig und von Interesse hingegen ist der Austausch, was die Arbeitsweise und die Inhalte des ersten und des letzten Werks angeht sowie die eigenen Zweifel und Herangehensweisen.
 
DIE FILME VON MARIO PFEIFER
In Anwesenheit des Künstlers


Untitled [“Two Guys”]. 8’. 2008.
Again. 41’ 39’’. 2018.

Den ersten und den letzten Film von Mario Pfeifer trennen 10 Jahre. Beide thematisieren Macht und Repräsentation im heutigen Europa, obwohl die sozialen und politischen Turbulenzen des letzten Jahrzehnts ausgereicht haben, um Pfeifers Sprache zwangsweise deutlicher zu machen und seine Bilder der Fremdenfeindlichkeit und der Gewalt, die der Westen an seinen Grenzen, in den Medien und Flüchtlingslagern ausübt, einen Namen zu geben. Von der politischen Implikation von Gesten, ihrer Wirkung und Reproduktion bis hin zur Reorganisation und Inszenierung auf der Grundlage realer Fakten. Pfeifers Werk analysiert mit ästhetischer und narrativer Präzision die Migrationsbewegungen und die Flüchtlingskrise in Deutschland und deckt und zeigt die Medientechnologien und die Nekropolitik der sog. Sieger auf.
 
Mario Pfeifer © Ana Hop Mario Pfeifer (*1981, Dresden) studierte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig, an der Universität der Künste, Berlin, der Städelschule – Hochschule für Bildende Künste, Frankfurt am Main und am California Institute of the Arts, Los Angeles. Pfeifer war ein Fulbright- und DAAD-Stipendiant und artist in residence am ISCP in New York, am Gasworks in London und an der Cité Internationale des Arts in Paris.
 
 

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