Ausstellung Hybrid Space Lab

Deep Space: zur Neu-Ausrichtung des Tals der Gefallenen © Hybrid Space Lab

Mittwoch, 05.06.2019 - Freitag, 20.09.2019

Goethe-Institut Madrid

Deep Space: zur Neu-Ausrichtung des Tals der Gefallenen

Der internationale Workshop „Deep Space: zur Neu-Ausrichtung des Tals der Gefallenen“, im Oktober 2018 vom Hybrid Space Lab in Madrid durchgeführt, hatte das Ziel, eine Neubestimmung dieses hoch kontroversen franquistischen Monuments anzuregen. Als Teil des langfristigen künstlerischen Forschungsprogramms „Deep Space“ des Hybrid Space Labs, das sich der Erinnerungskultur sowie -politik und umstrittenen Gedenkstätten im digitalen Zeitalter zuwendet, widmete sich dieser Workshop kreativen Prozessen und digitalen Tools. Indem er das Potential an der Schnittstelle zwischen Kunst, Technologie sowie historischen und wissenschaftlichen Studien freilegte, ergründete dieser Workshop die verwobenen, historisch schmerzbeladenen Bedeutungen dieses Monuments und entfaltete Möglichkeitsräume für diesen Ort, sobald Francos sterbliche Überreste daraus entfernt und umgebettet worden sind.

Der Workshop hatte als speziellen Fokus die vernetzten digitalen und physischen Werkzeuge, die eine Transformation eines Ortes ermöglichen, ohne ihn wirklich physisch anzutasten. Diese Werkzeuge würden auch das Einbeziehen bisher unterdrückter Stimmen im Sinne eines polyphonen Monuments unterstützen, wodurch ein Gegengewicht zum totalitären Narrativ des Ortes gesetzt werden würde und damit den Weg von der Anerkennung zur Aussöhnung ebnen könnte. Diese kreative, innovative und interdisziplinäre Arbeitsweise, wie sie im Workshop ihren Ausdruck fand, trägt zu einem Prozess einer integrativen kollektiven Erinnerungsarbeit bei.

Im Goethe-Institut Madrid wird an der Außenfassade des Gebäudes die erarbeitete Workshop-Grafik des Tals der Gefallenen präsentiert. Dazu gibt es eine begleitende kostenlose Broschüre auf Deutsch und Spanisch mit ausführlichen Informationen.
 

Hybrid Space Lab

Hybrid Space Lab widmet sich der Entwicklung zukunftsweisender Konzepte und der Förderung von Innovationen, die zu positiven Veränderungen in Gesellschaft und Umwelt beitragen.

Hybrid Space Lab setzt auf innovative, qualitätsvolle Gestaltung mit einer starken kulturellen Komponente und entwickelt räumliche Interventionen, die Orte neu erschließen und interpretieren.

Hybrid Space Lab ist eine interdisziplinärere Plattform, in der  Architekten, Stadtplaner und Landschaftsarchitekten, Designer, Filmemacher, Künstler und Ingenieure zusammenarbeiten. Durch das Zusammenbringen von Fachwissen aus verschiedenen Arbeitsfeldern, wird ein transdisziplinärer Gestaltungsansatz bevorzugt, in dem  Stadt, Natur und das Digitale zusammen gedacht und entwickelt werden.

Hybrid Space Lab arbeitet sehr international: Belgien, China und Hong Kong, Dänemark, Deutschland, Griechenland, Großbritannien, Finnland, Frankreich, Italien, Kanada, Korea, Niederlande, Österreich, Oman, Pakistan, Polen, Portugal, Russische Föderation, Schweiz, Singapur, Spanien, Tschechien, Türkei, USA.

Prof. Elizabeth Sikiaridi und Prof. Frans Vogelaar sind die beiden Gründer des Hybrid Space Lab.

 

Elizabeth Sikiaridi / Hybrid Space Lab © Elizabeth Sikiaridi Elizabeth Sikiaridi lehrt seit 1997 Entwerfen innerhalb des Studiengangs Landschaftsarchitektur an der Universität Essen-Duisburg und an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe. Sie ist Initiatorin und Leiterin des internationalen englischsprachigen Studiengangs Master in Landscape Architecture North Rhine-Westphalia (milaNRW; Start Herbst 2020).

Elizabeth ist in London geboren und in Athen aufgewachsen. Sie studierte Architektur und Städtebau an der École d’Architecture de Belleville in Paris und an der Technischen Universität Darmstadt (Diplom mit Auszeichnung). Sie arbeitete im Architekturbüro Behnisch & Partner in Stuttgart und an der Architekturfakultät der Technischen Universität Berlin.

Frans Vogelaar / Hybrid Space Lab © Frans Vogelaar Frans Vogelaar initiierte 1998 die weltweit erste Arbeitsgruppe Hybrid Space (, die den analogen mit dem dialogen Raum kombiniert) an der Kunsthochschule für Medien Köln.

Frans ist in Holland geboren und in Simbabwe und Holland aufgewachsen. Er studierte Industriedesign an der Design Academy in Eindhoven (Diplom mit Auszeichnung) und Architektur und Städtebau an der Architectural Association School of Architecture (AA) in London. Er arbeitete im Studio Alchymia (Alessandro Mendini) in Mailand und im Office for Metropolitan Architecture (OMA) in Rotterdam.

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