15. Woche der Germanistikstudien

15. Woche der Germanistikstudien © Rodrigo Flechoso, 15. Woche der Germanistikstudien

Themenfokus: "Revolution! 1918-1968"

Aufgefasst als einschneidender Transformationsprozess, erheben Revolutionen den Anspruch auf gesellschaftliche, politische und kulturelle Erneuerung einer Gemeinschaft.

Die Novemberrevolution von 1918/19 hatte nicht nur die Ausrufung der Weimarer Republik zur Folge: vor dem Hintergrund enormer politischer Spannungen ging mit ihr auch ein neues Kapitel in der europäischen Geschichte einher. Künste und Wissenschaften, die eigene Traditionen in Frage stellten, erlebten eine ungewöhnliche Blüte: Expressionismus, Dadaismus, Neue Sachlichkeit oder Bauhaus sind nur einige der Bezeichnungen für die neuen Ausdrucksformen, die sich bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten in schneller Folge entfalteten. Die tiefgreifenden Neucodierungen des Verhältnisses zwischen Leben und Ästhetik blieben auch für folgende Generationen prägend, wenn auch die Radikalität der Diskurse in der Zeit nach 1945 politisch nicht mehr tragfähig war.

Erst 1968 wurde „Revolution“ wieder aufgerufen, als im Kontext der Studentenbewegung ein neues Bewusstsein entstand, das die Strukturen von Herrschaft und Kapitalismus in Frage stellte. Die damals initiierten historischen Debatten trugen zur Konstitution einer veränderten Öffentlichkeit bei und bedeuteteten damit auch die endgültige Verabschiedung der Nachkriegszeit.

Vom 4. bis 6. März 2020 lädt der Fachbereich Deutsche Philologie der Philologischen Fakultät der Universidad Complutense Madrid (UCM) im Rahmen der XV. Semana de Estudios Germánicos (15. Woche der Germanistikstudien) zu Reflexionen über den Begriff „Revolution“ und seine Wirkung auf die deutschsprachigen Gesellschaften ein – aus philologischer, philosophischer, kultur- und kunstwissenschaftlicher Perspektive.

Das komplette Programm zur 15. Woche der Germanistikstudien finden Sie hier:

© XV Semana de Estudios Germánicos


Organisation:
Teresa Cañadas García (UCM, Madrid)
Carmen Gómez García (UCM, Madrid)
Alejandro López Lizana (UCM, Madrid)
Linda Maeding (UCM, Madrid)
Laura Mozos Rutllán (UCM, Madrid)

 

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