Deutsche Filmwochen 2015
22.10.2015-8.11.2015
Filmoteca de Catalunya
Plaça Salvador Seguí, 1-9
08001 Barcelona
Vom 22. Oktober bis 8. November präsentieren das Goethe-Institut und die Filmoteca de Catalunya mit Unterstützung der Fundación Goethe España und German Films die vierte Ausgabe der Deutschen Filmwochen Barcelona. Wie bei den erfolgreichen Ausgaben der letzten Jahre, wird eine Auswahl der interessantesten aktuellen Filme aus Deutschland präsenteiert. Der Schwerpunkt liegt auf den originellsten und innovativsten Produktionen des Autoren- und Independent-Films. Zwei der Filme, „Victoria“ und „Als wir träumten“, nahmen am Wettbewerb der letzten Berlinale teil.
Wir eröffnen den Zyklus am 22. Oktober mit dem Thriller „Victoria“ in Anwesenheit des Regisseurs Sebastian Schipper und der Hauptdarstellerin, der katalanischen Schauspielerin Laia Costa. Es handelt sich um eine Vorpremiere in Zusammenarbeit mit dem Verleih Avalon Films. „Victoria“ war die große Gewinnerin der diesjährigen Ausgabe der Deutschen Filmpreise mit 6 „Lolas“ in den Kategorien bester Film, Regie, Kamera, Musik, Hauptdarsteller und Hauptdarstellerin. Der Film, in dem Costa eine junge Spanierin spielt, die vorübergehend in Berlin lebt, fasziniert durch seinen atemberaubenden Rhythmus und seine Direktheit. In einer einzigen Einstellung und mit der Kamera auf der Schulter gefilmt, tauchen wir gemeinsam mit Victoria und einer Gruppe junger Männer, die sie in einem Musikclub kennenlernt, in die Berliner Nacht ein.
Auch „Als wir träumten“ von Andreas Dresen handelt von den Träumen, Sehnsüchten und Verrücktheiten einer Gruppe junger Leute. Die Geschichte spielt in Leipzig direkt nach dem Mauerfall. Bei der Vorführung am Samstag, den 24. Oktober wird Wolfgang Kohlhaase anwesend sein, einer der großen Drehbuchautoren des deutschen Kinos der letzten Jahrzehnte.
Ein weiterer Film, der sich diesem Teil der jüngsten Geschichte Deutschland nähert, ist „Bornholmer Straße“ von Christian Schwochow, eine Satire, die in Berlin in der Nacht des Mauerfalls spielt. Während „Als wir träumten“ und „Bornholmer Straße“ von der Euphorie und den Hoffnungen erzählen, die durch den Fall der Mauer geweckt wurden, zeigt „Wir sind jung. Wir sind stark“ von Burhan Qurbani die düstere Seite einer Gesellschaft, die eine Epoche der Ungewissheit durchlebt. Am 24. August 1992 attackiert eine Gruppe von Anwohnern des Stadtteils Rostock-Lichtenhagen im Nostosten Deutschland ein Flüchtlingsheim. Der Film basiert auf realen Ereignissen aus dem Jahre 1992, die weltweit für Empörung sorgten und die Aufmerksamkeit auf das Problem des Rassismus im wiedervereinigten Deutschland lenkten.
Ein wiederkehrendes Thema der diesjährigen Ausgabe der Filmwochen sind junge Leute auf der Suche nach einer Perspektive. In dem beeindruckenden Drama „Scherbenpark“ von Bettina Blümner ist die Protagonistin eine Siebzehnjährige, die in einem heruntergekommenen Viertel lebt und alleine die Verantwortung für ihr Leben übernehmen muss.
Der Thriller „Who am I“ von Baran Bo Odar nähert sich einem Thema von explosiver Aktualität. Er lässt uns in die Haut einer Gruppe von Hackern schlüpfen: Nachdem sie zuerst halb zum Spaß eine Reihe subversiver Aktionen gestartet haben, beginnen sie, mit hochsensibler und geheimer Information zu handeln und werden plötzlich von allen Seiten verfolgt. Der Film wird am 23. Oktober als Vorpremiere in Zusammenarbeit mit Abordar Films gezeigt. Im Anschluss an die Projektion findet ein Publikumsgespräch mit dem auf das Thema spezialisierten Filmjournalisten Joan Pons Pinac statt.
Des Weiteren präsentieren wir einen historischen Film, der einen frischen und sehr modernen Blick auf das Ende des 18. Jahrhunderts wirft; „Die geliebten Schwestern“ von Dominik Graf erzählt die Dreiecksgeschichte zwischen dem berühmten Dramatiker Friedrich Schiller und zwei Schwestern. Der Film, in dem sich historische Fakten und Fiktion mischen, dreht sich um das Verhältnis zwischen politischer Utopie und dem Ideal der freien Liebe und der Schwierigkeit, beides in der Realität zu leben.
„Der deutsche Freund“ handelt ebenfalls von dem Verhältnis zwischen Politischem und Privatem. Im Vordergrund steht die Liebesgeschichte zwischen der Tochter einer jüdischen Familie, die aus dem Nazi-Deutschland nach Buenos Aires geflohen ist, und dem Sohn eines Nazis, der sich nach Ende des 2. Weltkrieges nach Argentinien absetzte. Die Regisseurin und Drehbuchautorin Jeanine Meerapfel wird den Film am Samstag, den 31. Oktober persönlich präsentieren. Meerapfel, Autorin zahlreicher Filme über Themen wie das Leben zwischen verschiedenen Kulturen und den Umgang mit der Geschichte, ist eine der wichtigsten Filmemacherinnen Deutschlands und die derzeitige Präsidentin der Akademie der Künste in Berlin.
Um das Bild des aktuellen deutschen Films zu vervollständigen, werden noch zwei Filme gezeigt, die einen kritischen Blick auf die Gegenwart werfen. "Art Girls" von Robert Bramkamp ist eine bissige Satire zur Kunstwelt mit Elementen des Horrorfilms und der Science Fiction. "Ein Geschenk der Götter" von Oliver Haffner ist eine Tragikomödie über eine arbeitslose Schauspielerin, die gezwungen ist, Theaterkurse einer Gruppe von Langzeitarbeitslosen zu geben.
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