Szenische Lesung 2016 I 'Und dann kam Mirna' von Sibylle Berg

Foto © Laplaya.org

Mittwoch, 27.04.2016,
20.00 Uhr

Goethe-Institut Madrid

Szenische Lesung in der Reihe camino‘escena

Wir sind mit unserer Reihe camino‘escena zurück und haben für die Szenische Lesung in Zusammenarbeit mit Galanthys Teatro am 27. April 2016 Sibylle Bergs  Stück „Und dann kam Mirna“ ausgewählt. Im September vergangenen Jahres wurde die Uraufführung im Maxim Gorki in Berlin inszeniert und 2016 ist das Stück bei den Mühlheimer Theatertagen für den Dramatikerpreis nominiert.
Wir dürfen gespannt sein!

Regie: Heidi Steinhardt
Regieassistenz: Daniela Padilla
Besetzung: Ana Caleya + Itziar Cabello
Übersetzung: Pilar Sánchez Molina und Franziska Muche
Dauer: 60 Minuten

ÜBER DAS STÜCK

Aus den jungen Desperados in Sibylle Bergs Und jetzt: die Welt! oder Es sagt mir nichts, das sogenannte Draußen sind inzwischen Mütter geworden – alleinerziehend, in klassischer Paar-Beziehung lebend oder in einer Kommune. Die glanzvolle Karriere ist ausgeblieben, stattdessen wächst mit Anfang/Mitte 30 die Erkenntnis, erschütternd durchschnittlich zu sein, während die Energie abnimmt, das eigene Leben grundlegend zu ändern. Immerhin bäumen sich Bergs Frauen noch einmal auf, wollen ihre gentrifizierten Wohnviertel verlassen und von der Stadt aufs Land ziehen, weg von Sozialhilfe oder Betreuungsgeld, hin zur autonomen Selbstversorgung. Nur die Begeisterung ihrer Kinder hält sich in engen Grenzen. Raffiniert hat Berg ihrer Mutter-Suada, die um Genderfragen, Kapitalismus, Klimawandel, Bürgerkriege oder die Allmacht Googles kreist, eine zweite Ebene eingezogen. Denn längst gibt es, verkörpert durch die Tochter Mirna, eine neue Generation, die gänzlich andere Umgehensweisen mit den Ängsten und Idealen ihrer Eltern entwickelt hat.

 

Sibylle Berg

Sibylle Berg, in Weimar geboren und aufgewachsen, war Puppenspielerin, bevor sie 1984 in den Westen ausreiste. Sie studierte kurzzeitig an der Artistenschule Scuola Dimitri im Tessin und arbeitete anschließend in einer Vielzahl von Jobs. Schon früh begann sie zu schreiben, veröffentlichte erste Artikel und Reportagen und war Kolumnistin für das „Zeit-Magazin“. 1997 erschien ihr erster Roman, weitere Romane und Erzählungen folgten. „Helges Leben“ ist ihr erstes Theaterstück.
Ihr am Maxim Gorki Theater in der Regie von Sebastian Nübling uraufgeführtes Stück "Und jetzt: die Welt ! Oder: Es sagt mir nichts das sogenannte Draußen" wurde 2014 in der Kritikerumfrage der Zeitschrift "Theater Heute" zum Stück des Jahres gewählt.
Sibylle Berg lebt in Zürich.
 

Heidi SteinHardt

Heidi Steinhardt wurde am 24. Juli 1977 in Buenos Aires geboren. Sie ist als Schauspielerin, Dramaturgin, Coach und Regisseurin tätig. Während ihrer multidisziplinarischen Ausbildung studierte sie u.a.: Artes Combinadas [Kombinierte Kunst] an der Universität von Buenos Aires, klassisches und zeitgenössisches Ballett an der Nationalen Tanzschule und Schauspiel an der Schauspielschule Julio Chávez.

Sie arbeitete als Schauspielerin mit herausragenden Regisseuren wie Jorge Lavelli, Lía Jelín und Jorge Eines. Als Regisseurin arbeitet sie in Spanien, Argentinien und Costa Rica, als Dramaturgin wurden einige ihrer Werke in Buenos Aires inszeniert, Ihr Stück El trompo metálico wurde beim Verlag Ediciones Colihue publiziert. Ihre Werke El trompo metálico, Calladito más bonito y El Sepelio erhielten diverse Auszeichnungen und wurden zu angesehenen Internationen Theaterfestivals in Chile, Bolivien, Spanien, Kolumbien, die Vereinigten Staaten, Cuba und Argentinien eingeladen.

Ihre Tätigkeit als  Schauspielcoach umfasst mehr als ein Jahrzehnt an Schauspiel- und Regieseminaren – dies ebenfalls in Argentinien, Costa Rica, Cuba und Spanien. Ihr pädagogisches Angebot konzentriert sich auf sich auf die Dynamik mit der einzelnen Person, sie will das poetische Universum von jedem Schauspieler entdecken und dessen persönliches Potenzial wecken.

Aktuell ist sie in Madrid ansässig und arbeitet im Schauspielstudio La Brújula.
In Zusammenarbeit mit:

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