Ausstellung und Filmreihe Die Scherenschnittkunst Lotte Reinigers

Foto Lotte Reiniger ©

Dienstag, 02.05.2017 - Samstag, 06.05.2017

CICCA. Centro Cultural de la Caja de Canarias - Las Palmas de Gran Canaria

ANIMAYO Festival Internacional de Cine de Animación, Efectos Visuales y Videojuegos

Das Internationale Festival für Animationsfilm, Visual Effects und Videospiele ANIMAYO feiert im Mai 2017 seine zwölfte Ausgabe und präsentiert u.a. die Ausstellung Die Scherenschnittkunst Lotte Reinigers mit begleitenden Filmvorführungen in seinem Festivalprogramm.

Über die Ausstellung

Lotte Reiniger ist bekannt als Scherenschnittkünstlerin und gilt gleichzeitig als die kreativste und innovativste Protagonistin des Animations- und Trickfilms des 20. Jahrhunderts. Ihr künstlerisches Werk umfasst insgesamt 40 Scherenschnittfilme, die inzwischen im Ausland einen höheren Bekanntheitsgrad erlangt haben als in ihrer Heimat. Ihre einzigartigen Fähigkeiten haben in dieser Form keine Nachfolger gefunden.

Die Ausstellung, eine Hommage an Reinigers Scherenschnittkunst, vereint Illustrationen, Fotografien und Texte der Künstlerin und wird begleitet von Vorführungen einiger ihrer kurzen Animationsfilme.

Lotte Reiniger

Lotte Reiniger, geb. am 2. Juni 1899 in Berlin, wächst in einer gutbürgerlichen Umgebung auf. Schon als Kind ist sie künstlerisch interessiert und begeistert sich für den Film. Als Fünfzehnjährige hat sie ein Erlebnis, das ihren Lebensweg prägen sollte: "Am Ostersonntag 1915 hörte ich in der Singakademie einen Vortrag von Paul Wegener, dessen Filme 'Der Student von Prag' und 'Der Golem' mich aufs Äußerste begeistert hatten. Dieser Vortrag, in dem Wegener die fantastischen Möglichkeiten des Trickfilms hervorhob, entschied meine Zukunft. Ich war entschlossen, an diesen großen Mann heranzukommen. "Paul Wegener ist zu jener Zeit ein Star an Max Reinhardts Deutschem Theater in Berlin. Lotte Reiniger weiß, dass man nur über dessen Schauspielschule an dieses berühmte Theater kommt und überredet schließlich erfolgreich ihre Eltern: "Um Aufmerksamkeit zu erregen, schnitt ich von den Schauspielern in den charakteristischen Gesten ihrer Rollen Silhouetten, erfreute mich alsbald einer großen Beliebtheit und weckte auch das Interesse von Wegener."

So bekommt sie 1918 ihren ersten Filmauftrag: die Gestaltung der Zwischentitel im Scherenschnitt für Wegeners "Rattenfänger von Hameln". Durch ihn kommt Lotte Reiniger in Kontakt zu einem Atelier für experimentelle Animationsfilme; unter dem Namen "Institut für Kulturforschung" ist es von einer Gruppe junger Künstler und Wissenschaftler unter Leitung von Hans Cuerlis gerade eröffnet worden. Im Dezember 1919 macht sie dort ihren ersten eigenen Silhouettenfilm, "Das Ornament des verliebten Herzens", der lange als verschollen galt und erst vor Kurzem wieder entdeckt wurde. Mit der Gestaltung von Silhouettenfilmen hat Lotte Reiniger ihre Lebensaufgabe gefunden.


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