Gespräch Gemeinschaftliche Praktiken und Modelle

Gemeinschaftliche Praktiken © Goethe-Institut Madrid Foto: David Sirvent

Mittwoch, 24.05.2017, 20.00 - 21.30 h

Goethe-Institut Madrid

Gespräch mit Andrej Holm, Rubén Martínez und Ellen Blumenstein

Im Rahmen von Kulturkabinett – Neue Perspektiven für die Kulturlandschaft finden neben fünf thematisch unterschiedlichen Workshops, mehrere Gesprächsrunden am 24. und 25. Mai statt, die eine Plattform zur gemeinsamen Reflexion zwischen der deutschen und spanischen Kulturlandschaft bieten.
  
In diesem Panel werden Andrej Holm, Soziologe mit den Schwerpunkten Stadt- und Wohnungspolitik, und Rubén Martínez, Sozialforscher und Mitglied von la Hidra Cooperativa über Gemeinschaftliche Praktiken und Modelle in Deutschland und Spanien sprechen. Die Runde wird von Ellen Blumenstein, Kuratorin und Publizistin, moderiert.


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Andrej Holm © Andrej Holm ANDREJ HOLM. Jahrgang 1970, lebt in Berlin und ist Soziologe mit den Schwerpunkten Stadt- und Wohnungspolitik. Er beschäftigt sich mit dem Thema Gentrification und den damit verbundenen Konflikten und Mobilisierungen. Weitere Forschungsschwerpunkte sind Stadterneuerung, Wohnungspolitik und Zwangsräumungen. Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit an der Humboldt-Universität zu Berlin engagiert er sich seit über 25 Jahren in Stadtteilinitiativen und Mieterorganisationen und setzt sich aktiv für das Recht auf Wohnen ein. Im Dezember 2016 wurde er von der rot-rot-grünen Landesregierung in Berlin zum Staatssekretär für Wohnen berufen, musste aber nach einer öffentlichen Kampagne zu seiner Biographie nach wenigen Wochen wieder zurücktreten.
Zu seinen wichtigen Monographien und Herausgeberschaften gehören The Berlin Reader. A Compendium on Urban Change and Activism (Transcript-Verlag 2013), Reclaim Berlin. Soziale Kämpfe in der neoliberalen Stadt (Assoziation A 2014) und Mietenwahnsinn. Warum Wohnen immer teurer wird und wer davon profitiert (Droemer Knaur 2014).

 

Rubén Martínez Moreno © Rubén Martínez Moreno RUBÉN MARTÍNEZ (*1977 in Barcelona) ist Sozialforscher und Mitglied von La Hidra Cooperativa, einem Projekt, das sich der Erforschung von Partizipation, politischer Ökonomie und Gemeingütern in Städten widmet. La Hidra ist Teil des staatlichen Netzwerkes Fundación de los Comunes (Stiftungen der commons). Martínez arbeitet als Forscher am Institut für Öffentliche Politik und Regierung der Universitat Autónoma de Barcelona, wo er zu städtischer Politik und sozialer Innovation forscht. Außerdem ist er Mitglied der Forschungsgruppe URGOCIS - Urban Governance, Commons, Internet and Social Innovation.
Er war an europäischen Forschungsprojekten wie etwa P2Pvalue - Techno-social platform for sustainable models and value generation in commons-based peer production oder TRANSGOB, das urban governance-Praktiken in Großbritannien und Spanien untersucht, beteiligt. Martínez ist Koautor u.a. der Publikationen Economía del Dato (Data Economy, 2012) und Innovación en cultura: una genealogía crítica de los usos del concepto (Kultur und Innovation: Eine kritische Genealogie der Nutzung des Konzeptes, 2009). 

   

Ellen Blumenstein © Ellen Blumenstein ELLEN BLUMENSTEIN studierte Literatur-, Musik- und Medienwissenschaften und arbeitet seit über 15 Jahren international im Bereich der zeitgenössischen Kunst. Der Fokus ihrer kuratorischen und publizistischen Praxis liegt auf der Erhaltung künstlerischer Freiräume einerseits, und auf der Ansprache neuer Besuchergruppen andererseits. Vermittlung begreift sie als integralen Bestandteil ihrer kuratorischen Arbeit. Zwischen 2013 und 2016 war sie Chefkuratorin der KW Institute for Contemporary Art. Sie konzipierte die Institution als Ort der Produktion, Zusammenarbeit und Begegnung mit und durch die Bildende Kunst und etablierte zahlreiche Kooperationen auf lokaler und internationaler Ebene.
Blumenstein arbeitete bereits von 1998 bis 2005 für die KW, wo sie unter anderem die Ausstellung Zur Vorstellung des Terrors: Die RAF-Ausstellung (mit Klaus Biesenbach und Felix Ensslin, 2005) kuratierte.
Als Expertin für die Rahmenbedingungen und das Potenzial von Kulturproduktion in der heutigen Zeit berät sie regelmäßig Stiftungen, politische Institutionen und unterrichtet an Kunsthochschulen in der Schweiz, den Niederlanden und in Deutschland. Sie setzt sich für die Verbesserung der Ausbildung junger KünstlerInnen und KuratorInnen ein, ist Mitglied zahlreicher Jurys und hält international Vorträge.
Blumenstein war Mitglied des Kuratorinnen-Kollektivs THE OFFICE und ist Gründerin des Salon Populaire, einem Veranstaltungsort der Grenze zwischen künstlerischer Produktion und institutioneller Repräsentation (Berlin, 2010-12). Mit Florian Wüst gründete sie die kulturpolitische Initiative Haben und Brauchen.

In Zusammenarbeit mit: 

Auswärtiges Amt © Auswärtiges Amt
Medialab-Prado © Medialab-Prado
 


 

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