Verleihung der Ehrendoktorwürde an Peter Handke durch die Universidad de Alcalá

Foto Peter Handke © Donata Wenders

23. - 25. Mai 2017 in Alcalá de Henares und Aranjuez

Peter Handke ist einer der wenigen deutschsprachigen Schriftsteller, die sich eindringlich mit Spanien und seiner Kultur auseinandergesetzt haben, mit der Geschichte des Landes, seiner Kunst, vor allem der Romanik, der Landschaft und der Literatur. Immer wieder durchziehen Anspielungen auf Johannes vom Kreuz, Teresa von Ávila, Tirso de Molina, Antonio Machado und Miguel de Cervantes Handkes Werke. Unter anderem deshalb erhält Peter Handke am 24. Mai die Ehrendoktorwürde der Universidad de Alcalá, am 25. Mai wird er zum „Illustren Besucher“ von Aranjuez ernannt. Aus diesem Anlass soll die Veranstaltungsreihe zu Peter Handke den Autor und sein Werk neu präsentieren, mit Filmen von und über Handke, dem Theaterstück Die schönen Tage von Aranjuez und einem Symposium, bei dem die wichtigsten Facetten des handkeschen Schreibens analysiert werden.

PETER HANDKE wurde am 6. Dezember 1942 in Griffen (Kärnten) in einer Familie geboren, die der slowenischen Minderheit angehörte. Ab 1961 studierte er in Graz Jura und begann zu schreiben. 1966 erschien sein erster Roman, Die Hornissen, das Theaterstück Publikumsbeschimpfung wurde von Claus Peymann uraufgeführt. Seither lebte Handke als Schriftsteller und Übersetzer an verschiedenen Orten in Österreich und Deutschland, mehrere Jahre lang war er ohne festen Wohnsitz auf Reisen, unter anderem immer wieder in Spanien. Anfang der 1990er Jahre ließ er sich schließlich in Frankreich nieder, wo er heute noch lebt.
Handke hat über dreißig Erzählungen und schwer zu klassifizierende Prosatexte verfasst, unter ihnen Werke, die heute zu den Klassikern des 20. Jahrhunderts zählen: Wunschloses Unglück (1972), Die linkshändige Frau (1976), Langsame Heimkehr (1979), Die Wiederholung (1986), Die Abwesenheit (1987), Mein Jahr in der Niemandsbucht (1994), Der Bildverlust oder Durch die Sierra de Gredos (2002), Die Morawische Nacht (2008), Der Große Fall (2011).
Zu seinen wichtigsten Theaterstücken gehören Kaspar (1968), Über die Dörfer (1981), Die Stunde da wir nichts voneinander wußten (1992), Immer noch Sturm (2011) oder Die schönen Tage von Aranjuez (2012). Im Herbst 2017 erscheint das „letzte Epos“ Die Obstdiebin oder Einfache Fahrt ins Landesinnere.
 

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