Film Schlafkrankheit (Ulrich Köhler, 2011)

Foto Schlafkrankheit © Komplizen Film, Foto: Patrick Orth

Mittwoch, 18.10.2017, 22.00 Uhr

Filmoteca Española - Madrid

SO WEIT, SO NAH: MIGRATIONEN

Anlässlich seines 60. Geburtstags feiert das Goethe-Institut Madrid "60 Jahre Deutschen Film": eine umfangreiche Retrospektive, die von Javier H. Estrada fast ausschließlich aus den Beständen des Goethe-Filmarchivs kuratiert worden ist. Die Retrospektive besteht aus verschiedenen thematischen Reihen - die erste trägt den Titel SO WEIT, SO NAH: MIGRATIONEN.

Über den Film: 
Ebbo Velten leitet ein Projekt zur Bekämpfung der Schlafkrankheit in Kamerun. Der Arzt und seine Frau Vera haben viele Jahre in Afrika verbracht, jetzt wollen sie heimkehren nach Deutschland. Dann fliegt Vera mit der Tochter allein zurück, Ebbo will nachkommen. Drei Jahre später soll ein junger Mediziner aus Paris im Auftrag der WHO ein Entwicklungshilfe-Projekt in Kamerun evaluieren. Er trifft auf Ebbo Velten – der deutsche Arzt ist am Ende.

„Am Anfang stand für mich die Lebenswelt der internationalen Helfer in Afrika. Ich habe mich gefragt, wie Menschen in einer Umgebung leben, in der sie immer privilegierte Außenseiter bleiben. Meine Eltern waren Entwicklungshelfer in Zaire. Ich bin einige Jahre in einem kleinen Dorf an einem Nebenfluss des Kongo aufgewachen.“ (Ulrich Köhler).

Diese Erfahrung spürt man von der ersten Sequenz des Films an. SCHLAFKRANKHEIT erzählt von Problemen, Nöten und Konflikten, in denen ein Einzelner keine Chance hat, schnell in Ratlosigkeit und Resignation versinken und doch nicht loslassen kann. Dass das endgültige Finale, nach einer sehr rational erzählten Geschichte, unerwartet mit einem Hauch von Irrationalität endet, hat zweifellos mit dem Ort zu tun, an dem sie spielt.

Regie Ulrich Köhler
Drehbuch Ulrich Köhler
Kamera Patrick Orth
Schnitt Katharina Wartena, Eva Könnemann
Ton Tobias Peper
Darsteller Pierre Bokma, Jean-Christophe Folly, Jenny Schily, Hippolyte Girardot, Maria Elise Miller

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