Film und Gespräch Die Blechtrommel - in Anwesenheit von Volker Schlöndorff

Foto Die Blechtrommel Quelle: Deutsches Filminstitut

Samstag, 21.10.2017, 19.45 Uhr

Filmoteca Española - Madrid

Regie: Volker Schlöndorff, 163 Min., 1979

Danzig, 1924. In der Familie Matzerath kommt ein Kind zur Welt. Vom Augenblick seiner Geburt an ist der kleine Oskar ein überaus frühreifes, hellhöriges Bürschchen. Schon in den Armen seiner Mutter beginnt der Säugling, seine Umwelt mit großer Skepsis zu betrachten. Zu seinem dritten Geburtstag bekommt Oskar eine Blechtrommel geschenkt. Und an diesem Tag beschließt er aus einer grundsätzlichen Verweigerungshaltung heraus, sein Wachstum einzustellen. Geistig und männlich entwickelt er sich sehr wohl weiter, doch seine körperliche Erscheinung schafft von diesem Tag an automatisch eine gewisse Distanz zwischen Oskar und der Welt der "Erwachsenen". Auf seiner hämmernden Blechtrommel und mit seiner Fähigkeit, Glas zu zersingen, artikuliert er seinen Protest gegen die verlogene, intrigante Welt der Erwachsenen.

Dabei hat der junge Mann, der auf seine Umwelt stets wie ein unbedarftes Kind wirkt, etwas ebenso Genialisches wie Diabolisches an sich. Er treibt seine beiden mutmaßlichen Väter in den Tod, macht Karriere als Frontkünstler für die Truppen der Nazis – und bleibt dabei doch stets höhnisch und distanziert. Erst nach Endes des Zweiten Weltkriegs beschließt er, sein Wachstum fortzusetzen, um künftig mitbestimmen zu können.

Regie: Volker Schlöndorff
Drehbuch: Jean-Claude Carrière, Volker Schlöndorff, Franz Seitz
Kamera: Igor Luther
Schnitt: Suzanne Baron
Musik: Maurice Jarre, Friedrich Meyer (Szenenmusik)
Darsteller:  
David Bennent, Mario Adorf, Angela Winkler, Daniel Olbrychski, Katharina Thalbach, Berta Drews, Tina Engel, Roland Teubner, Tadeusz Kunikowski, Andréa Ferréol

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