Film Crossing the bridge (Fatih Akin, 2005)

Foto Crossing the bridge ©

Mittwoch, 15.11.2017, 19.00 Uhr

Círculo de Bellas Artes - Madrid

10 Jahre LUX Preis - Retrospektive Fatih Akin

Seit 2007 verleiht das Europäische Parlament jährlich den LUX Filmpreis, um herausragende Filme zu ehren, die nicht nur durch ihre künstlerische Qualität überzeugen, sondern darüber hinaus auch die Werte, die der EU zugrunde liegen, die kulturelle Vielfalt Europas oder den Gründungsprozess der Europäischen Union thematisieren und unterstreichen. Wir feiern 10 Jahre LUX Filmpreis mit einer Retrospektive von Fatih Akin, dem Gewinner des ersten LUX Filmpreises, und präsentieren einige seiner wichtigsten Arbeiten in Madrid.

Crossing the Bridge - The sound of Istanbul (Fatih Akin, 2005)

Dokumentarfilm über die Musikszene Istanbuls. Alexander Hacke, Bassist der „Einstürzenden Neubauten“, und Regisseur Fatih Akin begeben sich gut ausgerüstet mit Mikrophon und Kamera auf die Straßen Istanbuls, um den Sound dort einzufangen. Ihre Reise beginnt an der Bogazici Körprüsü, die berühmten Bosporus Brücke; führt sie durchs Straßengemenge zu dem Rapper Ceza, zu Orhan Gencebay, dem Meister der Saz, und zur Diva Sezen Aksu. Des Weiteren begegnen sie Straßenmusikern und der kurdischen Sängerin Aynur. Ein musikalisches Portrait einer pulsierenden Stadt, wo Orient und Okzident zu verschmelzen scheinen. Und das dem Film vorausgestellte Konfuzius-Zitat „Wenn man die Musik hört, dann wird man alles über diesen Ort wahrnehmen“ wird letztendlich tatsächlich eingelöst. Für den, der sich gleich vom ersten Moment an vom Sound mitreißen lässt und dem Titel folgt: Crossing the Bridge.

Regie Fatih Akin
Drehbuch Fatih Akin
Kamera Hervé Dieu
Schnitt Andrew Bird
Musik Alexander Hacke
Ton Johannes Grehl
mit Alexander Hacke, Selim Sesler, Baba Zula, Orient Expressions, Replikas, Erkin Koray, Ceza, Mercan Dede, Brenna McCrimmon, Aynur, Orhan Gencebay, Müzeyyen Senar, Sezen Aksu

Fatih Akin Portrait Fatih Akin © Studiocanal GmbH, Mathias Bothor

Geboren 1973 in Hamburg-Altona als Sohn türkischer Immigranten. Der Vater, 1965 eingewandert, arbeitet in einer Teppich-Reinigungsfirma, die Mutter als Grundschullehrerin. Von seinem familiären Hintergrund wird Akin in der Dokumentation Wir haben vergessen zurückzukehren (2001) erzählen. Während der Schulzeit engagiert er sich in einer Theatergruppe, schreibt Kurzgeschichten und Drehbücher, dreht auf Super8 erste Filmversuche. Nach dem Abitur, von 1994 bis 2000, Studium der Visuellen Kommunikation an der Hamburger Hochschule für bildende Künste. 1998 Spielfilmdebüt mit Kurz und schmerzlos. 2003 gründet er, zusammen mit Andreas Thiel und Klaus Maeck die Filmproduktionsfirma Corazón International. 2004 gelingt ihm mit seinem vierten Spielfilm Gegen die Wand ein dreifacher Triumph (Goldener Berlinale-Bär, Deutscher Filmpreis, Europäischer Filmpreis) und der internationale Durchbruch. 2005 Jurymitglied bei den Filmfestspielen von Cannes, wo er 2007 für Auf der anderen Seite mit dem Drehbuchpreis ausgezeichnet wird.

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