IN-SONORA | 10. Festival für Klang- und interaktive Kunst
Peter Breitenbach präsentiert seine interaktive Klanginstallation "Surveillance Music" im Rahmen der 10. Ausgabe des Festivals IN-SONORA Muestra de Arte Sonoro e Interactivo in Madrid.
Die Madrider Kulturvereinigung IN-SONORA wurde mit dem Ziel gegründet, experimenteller Klang- und/oder interaktiver Kunst einen Raum zu geben und Künstlerinnen und Künstler aus diesem Bereich zu unterstützen. Seit 2005 veranstaltet IN-SONORA ein jährliches Festival an verschiedenen Orten in Madrid, das Installationen und Objekte aus dem Bereich der Klangkunst, experimentelle Events, net.art, Videokunst, Workshops, Debatten und Vorträge vereint. Jedes Jahr können sich aufstrebende Künstlerinnen und Künstler im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung für die Teilnahme bewerben.
In diesem Jahr ist der deutsche Klangkünstler Peter Breitenbach
mit seiner Installation
Surveillance Music zu Gast, die auf das Thema der globalen Überwachung aufmerksam macht. Mithilfe von Induktionsmikrofonen wird dabei das elektromagnetische Feld einer Festplatte auf die Klangebene überführt. Diese Aufzeichnung elektromagnetischer Felder mittels Induktion ist eine Technologie, die zum Abhören von elektronische Geräten eingesetzt wird. Das aktuelle Ausmaß solcher Eingriffe wurde unter anderem durch die Snowden Leaks und erneut durch die im März 2017 von Wikileaks veröffentlichten „CIA Hacking Tools“ dokumentiert. Derartige unsichtbare Techniken des Zugriffs auf private Daten macht die Installation als Klang erfahrbar.
Aus Deutschland sind neben Peter Breitenbach auch die Künstlerin Kris Limbach
mit ihrer
Performance for films and tapes, Gabi Schuffner
und ihr Projekt
Datscha Radio sowie das Kollektiv LASACT
mit einer interaktiven audiovisuellen Performance vertreten.
Peter breitenbach
© Gaudi Ramone
(1987) Klangkünstler, Komponist und Designer. Die Bandbreite seiner Arbeiten reicht von Klanginstallationen über performative Klangkunst bis hin zu Kompositionen für das Theater. In seinen Stücken untersucht er die Beziehung zwischen Bewegung und Klang und entwickelt dazu Soft- und Hardware als Teil von plastischen Objekten und Instrumenten. Breitenbachs Werke wurden im Rahmen diverser Festivals und Ausstellungen an renommierten Kultureinrichtungen weltweit präsentiert, darunter das CCCB in Barcelona, die Ryogoku Monten Hall in Tokyo und das Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe. Derzeit arbeitet er an Stücken für verschiedene Theaterproduktionen, so etwa die bekannte Theatergruppe Rimini Protokoll.
Zurück
