Ausstellung Speculative Species

Speculative Species © Speculative Species

Do, 20.06.2019 –
Mo, 01.07.2019

Espronceda Barcelona

Speculative Species

VR Kunst im Zeitalter des Anthropozäns

Künstler*innen:
Bianca Kennedy & The Swan Collective (DE), Juan Le Parc (ARG/FR), Jakob Kudsk Steensen (DK/US), Lara Torrance (UK/US)
Kuratorinnen:
Tina Sauerländer (DE), Peggy Schoenegge (DE) und Erandy Vergara (MX/CA)

Im Zuge der Industrialisierung, Verstädterung und Technologisierung hat der menschliche Einfluss auf die Umwelt dramatisch zugenommen. Der Mensch nutzt die Natur mit all ihren Ressourcen und zerstört dabei das Ökosystem. Die beschädigte Ozonschicht bedingt den Klimawandel, der wiederum die Artenvielfalt bedroht. Neue Forschungsmöglichkeiten verändern sogar die DNA. Eingriffe wie diese beeinflussen zwangsläufig das globale Ökosystem. Um den Menschen als wesentlichen Einflussfaktor auf die Umwelt darzustellen, sprechen  Wissenschaftler und Philosophen vom Zeitalter des Anthropozän, das die vom Menschen verursachten ökologischen Veränderungen thematisiert.

Künstler*innnen greifen das Thema mit neuen Technologien wie Virtual Reality (VR) auf. Mit Hilfe der experimentellen Möglichkeiten des virtuellen Raumes betrachten sie die aktuelle Situation im Anthropozän, denken über zukünftige Entwicklungen nach und kreieren futuristische Umgebungen. Sie fragen: Wie verändern sich die Lebensbedingungen von Flora und Fauna? Welche Wechselbeziehungen gibt es zwischen Mensch, Umwelt und anderen Lebewesen? Diese spekulativen Ansätze erfahren die Besucher*innen der Ausstellung im immersiven, virtuellen Raum.

Bianca Kennedy und The Swan Collective schlagen Insekten als alternative Nahrungsmittel vor, die in der Folge genetische Mutationen verursachen. Juan Le Parc erbaut einen virtuellen Tempel aus Fleischprodukten,  um die Dualität von Massenkonsum und religiöser Symbolik zu diskutieren. In RE-ANIMATED belebt Jakob Kudsk Steensen einen ausgestorbenen Vogel mit Hilfe von Aufzeichnungen seines Paarungsrufs in einer Welt wieder, die von algorithmisch gewachsenen digitalen Pflanzen bewachsen ist. Lara Torrance macht auf gefährdete Tierarten in New England aufmerksam, indem sie Versionen aus Glas in den virtuellen Raum stellt.
 
Eingeladen vom Goethe-Institut und dem Studio XX in Montréal, Kanada, entwickelten Erandy Vergara und Tina Sauerländer das Konzept für die Ausstellungsreihe Critical Approaches in Virtual Reality Art, zu der auch diese Ausstellung gehört. Die Serie vereint die Leidenschaft und das Fachwissen zweier Kuratorinnen: Erandy Vergaras Auseinandersetzung mit postkolonialen und feministischen Perspektiven auf Medienkunst und -theorie (Mexiko/Montreal) und Tina Sauerländers kuratorische Auseinandersetzung mit digitalen Technologien und Virtual Reality (Berlin). Gemeinsam mit der Kuratorin Peggy Schoenegge von peer to space kuratieren sie die Ausstellung Speculative Species.
 

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