Installationen Die Künstlichkeit der Grenze

Die Künstlichkeit der Grenze © [1668]

Freitag, 04.10.2019 - Samstag, 07.12.2019

Centro Cultural Conde Duque - Madrid

Installation "05786" und "Disonancias Fronterizas"

"Wir befinden uns in einer Übergangsphase: die Weltordnung, die auf den souveränen Staaten basierte, hat sich zu einer völlig neuen Situation entwickelt und diese reicht nicht aus, um die weltweit auftretenden Probleme zu bewältigen. Wir müssen einen Sprung nach vorne machen, wir müssen das Gleiche tun, was im 19. und 20. Jahrhundert während der Zeit des Wiederaufbaus des Nationalstaates getan wurde, obwohl wir es diesmal auf der Ebene der Menschheit als solche tun müssen."
Zygmunt Bauman

Die in Zusammenarbeit mit Conde Duque entstandene Ausstellung reflektiert die Künstlichkeit der Grenzen. Vor dreißig Jahren fiel die Berliner Mauer und markierte damit das Ende des Kalten Krieges und den Beginn einer neuen Ära in Europa und der Welt. Das Verschwinden dieser physischen Grenze wurde als Sieg der Freiheit gefeiert und führte vor Augen, dass Mauern schreckliche Hindernisse sein können, die trennen, isolieren und töten.

Im Rahmen dieser Ausstellung zeigen die Künstler Lucas Sere Peltzer, Sebastian Podesta, Wiktoria Natasza Konwent und Matiullah Afzal ihre Installation 05786.
Die Installation verurteilt die nicht zu tolerierende Situation der aktuellen globalen Migrationspolitik und verbindet das Publikum und die Besucher mit Menschen und Initiativen, die diese Realität verändern wollen. Die Installation setzt sich aus Decken zusammen, die vom UNHCR entsorgt wurden und die vorher zum Schutz vor Kälte oder vor dem Blick anderer genutzt werden können. Jede Decke repräsentiert einen Menschen, einen Abwesenden, ein Opfer der brutalen Politik der Ausgrenzung, dessen Körper sich in einem unbekannten Land befindet, das nicht in inder Lage war, auf ihren Hilfeschrei zu hören.
 
Die Künstler Lucas Sere Peltzer, Sebastian Podesta, Wiktoria Natasza Konwent und Matiullah Afzal werden das Publikum in Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Organisation Mundo en Movimiento an ihre Arbeit und die Tätigkeit verschiedener Aktivisten und Initiativen vor Ort heranführen. Dazu werden am 12., 13. und 14. November Gespräche, Vorträge und Disukussionsrunden stattfinden.

Die Ausstellung präsentiert außerdem die Arbeit Disonancias Fronterizas des Kollektivs [1668] von Dómix Garrido Abenza und Mario Gutiérrez Cru, die auf jene politische Mechanismen hinweist, die die Ungerechtigkeit angesichts der Migrationsbewegungen aufrechterhält.
 

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