Gespräch und Lesung poesiefestival berlin - in Madrid

Foto Poesiefestival Berlin 2021 © Haus für Poesie

Montag, 24.05.2021, 19.30 Uhr

Goethe-Institut Madrid

Sprachenlust und Sprachenkampf in Spanien

Unter dem Motto Da liegt Europa untersucht das 22. poesiefestival berlin vom 11. bis zum 17. Juni 2021 die Poesie Europas in ihrer Formen- und Sprachenvielfalt und baut trotz Pandemie poetische Brücken über den Kontinent. Vielsprachigkeit, die Ambivalenz von Sprachenpolitik, Migration und Diaspora bilden die thematischen Linien, entlang derer das Festival Europa auf den Prüfstand stellen und über die Poesie gemeinsame Nenner finden möchte. Das Festival findet online statt auf poesiefestival.org. 

150 Mitwirkende aus rund 40 Ländern kommen während des Festivals in digitalen Lesungen, Gesprächen, Konzerten und Workshops zusammen. Die Videos werden teilweise in Berlin aufgenommen, teilweise aus digitalen Diskussionen oder Einsendungen aus der ganzen Welt zusammengeschnitten und aufwändig postproduziert.
 
Eine dieser Veranstaltungen wird den Blick auf Spanien richten und in Madrid stattfinden, sodass wir Ihnen einen Vorgeschmack auf das poesiefestival anbieten:

Nehmen Sie live und in Anwesenheit der eingeladenen Lyrikerinnen María Callís Cabrera (Katalanisch),  Sofía Castañón (Asturisch), Olvido García Valdés (kastilisches Spanisch), Teresa Irastortza (Baskisch), Chus Pato (Galicisch) mit der Moderation von Cecilia Dreymüller an dem Gespräch + Lesung teil:
Spracharchipel II: Sprachenlust und Sprachenkampf in Spanien 
Die historisch gegebene Mehrsprachigkeit Spaniens, die in den bevölkerungsreichen Regionen Katalonien und Baskenland, aber auch in Galicien gelebt wird, ist weder im Ausland richtig bekannt, noch im Inland allgemein anerkannt. Daher soll es darum gehen, die Lyrikerinnen, als im Umgang mit Sprache besonders sensibilisierten Personen, über ihre Erfahrung mit den Sprachen der iberischen Halbinsel in der dichterischen Praxis zu befragen. Im Rahmen des poesiefestivals berlin werden die vier Lyrikerinnen aus verschiedenen Regionen Spaniens ihre Literatur vorlesen und über die historisch gegebene und heute politisch instrumentalisierte Mehrsprachigkeit in Spanien in ihrer Bedeutung für die Dichtung und den zentralspanischen Literaturbetrieb diskutieren. 

Über diese Themen diskutieren die katalanische Lyrikerin María Cabrera, die asturische Lyrikerin Sofía Castañón, die auf kastilischem spanisch schreibende Lyrikerin Olvido García Valdés, die baskische Lyrikerin Tere Irastortza und die galicische Lyrikerin Chus Pato.
Die Literaturkritikerin, Übersetzerin und Verlegerin Cecilia Dreymüller wird das Gespräch moderieren. 

Am 14.06. wird die postproduzierte Aufzeichnung im Rahmen des poesiefestivals online zugänglich sein.
 
María C. Cabrera © Arnau Seguí Maria Callís Cabrera, 1983 in Girona (Katalonien) geboren, Studium der Katalanistik. Auszeichnungen: Lyrikpreis Amadeu Oller für junge Dichter. Drei Gedichtbände, ein weiterer in Vorbereitung. Übersetzungen einzelner Gedichte ins Englische, Französische und Deutsche.

Sofía Castañón © Juan Tizón Sofía Castañón, 1983 in Gijón (Asturien) geboren, Studium der Hispanistik. Auszeichnungen: Asturischer Preis für junge Lyrik, 2006. Preis Pablo García Baena für spanische Lyrik. Seit 2016 Abgeordnete für die linksalternative Partei Podemos im spanischen Abgeordnetenhaus. Fünf Gedichtbände in spanischer Sprache, zwei auf Asturisch.  

Olvido García Valdés © Inés Marfull Olvido García Valdés, 1950 in Santianes (Asturien) geboren, Studium der Romanistik. Wichtigste Auszeichnungen: Spanischer Nationalpreis für Lyrik 2007 und asturischer Literaturpreis 2016. Acht Gedichtbände, die ins Englische, Französische, Schwedische und Deutsche (in Drucklegung) übersetzt wurden. Erste Gesamtausgabe der Gedichte 2008; Erster Band der Studienausgabe 2020.

Tere Irastortza © Ainara Jimeno Tere Irastortza, 1961 in Zaldivia (Baskenland) geboren, Studium der baskischen Philologie und der Hispanistik. Auszeichnungen: Kritikerpreis für baskische Lyrik 1980 und 2003. Spanischer Kritikerpreis für Lyrik auf Euskera, 2004. Dreizehn Gedichtbände; 2019 erschien eine erste Werkanthologie.

Chus Pato © Xoel Gómez Chus Pato (María Xesús Pato Díaz), 1955 in Ourense (Galicien) geboren. Studium der Geographie und Geschichte. Auszeichnungen: Galicischer Kritikerpreis für galicische Lyrik 2008. Galicischer Lyrikpreis Clara Campoamor, 2018. Zwölf Gedichtbände, davon sechs ins Englische und sieben ins kastilische Spanisch, einer ins Portugiesische, sowie ins Katalanische, Bulgarische und Niederländische übersetzt.

Cecilia Dreymüller © C.Dreymüller Cecilia Dreymüller hat an der Universität Köln in Philologie promoviert. Zusammenarbeit mit El País, ABC, der Süddeutschen Zeitung und dem deutschen Radio. Neben ihrer Tätigkeit als Übersetzerin für Deutsch und Spanisch ist sie Dozentin am Goethe-Institut Barcelona und an der Universität Pompeu Fabra. Derzeit ist sie Leiterin des Tresmolins-Verlags.

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