Roland Schimmelpfennig - ein umfassendes aber in Spanien noch zu erforschendes Universum

Roland Schimmelpfennig schreibt nicht nur für die Bühne, sondern seit 2016 auch Romane. Foto (Zuschnitt): © dpa-Zentralbild / Jan Woitas
Roland Schimmelpfennig schreibt nicht nur für die Bühne, sondern seit 2016 auch Romane.

2 meses - 4 equipos - 20 personas / muestra de los laboratorios con 4 textos del autor alemán

Zwei Monate langen konnten um die 20 Künstler aufgeteiltin 4 Gruppen im Rahmen der Kreativ-Workshops ETC der Sala Cuarta Pared in Madrid, anhand von vier Texten von Roland Schimmelpfennig seine Arbeiten erforschen und erfahren. Die ETC (wortwörtlich übersetzt so ähnlich wie Raum für Zeitgenössisches Theater) finden in dieser Ausgabe erstmalig in einer Zusammenarbeit der Sala Cuarta Pared mit dem Goethe-Institut Madrid statt. Ein Experiment, neue Ausdrucksformen zu erforschen, das die Künstler auch in unseren Räumen in der calle Zurbarán geniessen konnte.

Die Künstlerresidenz Universum Schimmelpfennig

Ein umfassenden Werk, das in Spanien (noch) nicht bearbeitet wurde.

Mit mehr als 40 in viele Sprachen übersetzten Stücken, die in mehr als 40 Ländern bereits aufgeführt wurden, ist Roland Schimmelpfennig ohne Frage einer der meist aufgeführten deutschen Dramatiker. Obwohl die Theaterbibliothek des Goethe-Instituts viele Übersetzungen anbietet, fehlt es noch an der grossen Masse, um seine Stücke hier in Spanien sehen zu können. Dies führt auch dazu, dass man sein Schaffen nicht einschätzen kann und seine Poetik falsch nicht richtig interprätieren kann.
In den Workshops wird genau daran gearbeitet: Wie sind seine Stücke zu lesen? Wie wirken d Machenismen seines Schreibens auf das Publikum oder auf die spanischen Theaterautoren. Schließlich ist seine Schreibweise alles andere als "pur", um Lyrik und Epik einzuarbeiten.
Wie bearbeitet man seine Art von Theater szenisch? Schimmelpfennigs Schreiben ist herausfordernd, nicht nur für Schauspieler*innen, auch für Regisseur*innen, die eines seiner Stücke auf die Bühne bringen wollen. Wie erreicht man den Dialog der Bilder auf der Bühne  und derer, die über die Sprache in den Köpfen der Zuschauer entstehen sollen? Wie findet man den Weg zu einer Struktur zwischen Wort, Bild und Bewegung, damit ein intensives Miteinander entsteht? Wie geht der/die Schauspieler*in mit den Elementen des Textes um? Wie bearbeitet der/die Regisseur*in die Modi im Text um sie ansprechend auf der Bühne darzustellen?
Diesen und vielen weiteren Fragen stellen sich die Künstler in den vier Gruppen zwei Monate lang. Dafür wurden die Gruppen nach künstlerischen Disziplinen ausgewählt.

Sie dürfen gespannt sein!
 

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