Lecture Vera Mlechevska: Cruel Nature

Vera Mlechevska_Cruel Nature Bild: Vera Mlechevska

SA 22.09.2018, 17 Uhr

Stoa, Helsinki

beim Nomads-Festival

Die Künstlerin Vera Mlechevska aus Sofia untersucht städtische Natur und präsentiert ein performatives Ergebnis. Während ihres Aufenthalts in Helsinki und im Austausch mit lokalen Künstlern, hat sich Vera weiter in das Thema vertieft und es künstlerisch erforscht.
 
In der Vergangenheit war das Vorhandensein von natürlichen Ressourcen der Grund, dass Städte entstanden sind. Heutzutage wird die Natur im städtischen Umfeld unterdrückt. Was, wenn sich die Natur durch das zu lange Zusammenleben mit dem Menschen einige seiner Eigenarten angeeignet hat; seinen kolonialisierenden und konkurrierenden Charakter neue Gebiete zu erobern; sie zu dominieren; andere Spezies zu unterdrücken; jede Gelegenheit auszunutzen, die von anderen konstruierte Ordnung aufzuheben? 
Im Zuge einer Invasion der Pflanzen, die sich durch menschliches Handeln ausbreiten konnten, würden urbane Strukturebenen auf jede mögliche Weise durchbrochen und Besitz von ihnen ergriffen werden.
Diese menschenartige Natur wäre angesiedelt in Trümmerhaufen, auf den Überresten von Gebäuden, in den Rissen von Beton, in jedem Klima und unter jeglichen Bedingungen.
 
Vor langer Zeit, bevor die Städte die Natur erstickten und diese nur noch zu einem Teil der Landschaft machten, dienten wild wachsende Pflanzen als Nahrungsmittel für Menschen und Tiere. Was, wenn wir versuchen würden, unsere Nahrung wieder in freier Natur zu finden? 
 

Vera Mlechevska

Geboren 1979 in Sofia, Bulgarien. Studium an der Nationalen Akademie der schönen Künste Sofia an der kunstgeschichtlichen Fakultät und Teilnahme am CuratorLab Programm der Konstfack Universität Stockholm. Seit 2014 Phd Kandidatin an der bulgarischen Akademie der Wissenschaft. Kuratierte Gruppen- und Einzelausstellungen. Regisseurin und Kuratorin von “15 minutes of fame” - Art Entertaining Show.
Zusammenarbeit mit Dimitar Shopov als Regisseurin und Performerin für verschiedene Aufführungen basierend auf seinem Buch Gavazov. Mitwirkung bei verschiedenen Publikationen. Mitglied im Chor der Documenta14 - Athen.
Gastdozentin in der fotografischen Fakultät der Akademie für Theater und Kino in Sofia seit 2016.


Das Nomads Festival ist ein internationales und interkulturelles Festival, das bedeutungsvolle Darbietungen verknüpft mit einer klaren Botschaft präsentiert. Das Festival eröffnet einen Raum für das Zusammentreffen unterschiedlicher Kunstformen und Kulturen und regt zum gemeinsamen Experimentieren und Überschreiten von Grenzen ein.
 
Im Rahmen des Projekts "Freiraum" des Goethe-Instituts, an dem sich Partner in 38 europäischen Städten beteiligen, sind die bulgarischen Künstler Vera Mlechevska und Dimitar Shopov dazu eingeladen, sich in Helsinki künstlerisch zu betätigen und mit ortsansässigen Künstlern zusammenzuarbeiten. Die entstehenden Werke werden beim Nomads Festival präsentiert.


In Zusammenarbeit mit: Stoa & Intercult Kassandra

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