Wettbewerb
Nichts für Mädchen? Nichts für Jungs? Denk-Anstoß gegen Vorurteile im Sport.

Anlässlich der Frauenfußball-Weltmeisterschaft 2019 veranstaltete das Goethe-Institut Frankreich unter der Schirmherrschaft des deutschen Botschafters einen Wettbewerb rund um das Thema Gleichberechtigung im Sport. Teilnehmen konnten alle Deutschlernerinnen und -lerner der 8. bis 11. Klasse. Dabei war das Motto „Nichts für Mädchen? Nichts für Jungs? Denkanstoß gegen Vorurteile im Sport“.

Gleichberechtigung ist weiterhin ein dominierendes Thema in politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Debatten. Im Sport ist das Thema jedoch noch unterrepräsentiert. Die Frauenfußball-WM in Frankreich steht dafür exemplarisch: nur ein Bruchteil der Spiele wird live im Fernsehen übertragen und die gesellschaftliche wie finanzielle Aufmerksamkeit ist, im Vergleich zum Stellenwert der Männerfußball-WM, verschwindend gering.
Anlass genug für das Goethe-Institut Frankreich, ein Projekt zu starten, das sich parallel zur Weltmeisterschaft in Frankreich genau mit diesem Themenkomplex – Gleichberechtigung im Sport – beschäftigt.
Was bedeutet Gleichberechtigung im Sport für Dich?
Im Rahmen des Kreativwettbewerbs für Deutschlernerinnen und -lerner der 4ème, 3ème, 2nde und 1ère (8. - 11. Klasse) bestand die Aufgabe darin, einen Beitrag auf Deutsch zum Thema „Gleichberechtigung im Sport“ in den Kategorien Plakat, Film oder Artikel einzureichen. Die Wahl der thematisierten Sportart war dabei frei und natürlich wurden auch der Kreativität der Teilnehmenden keine Grenzen gesetzt.
981 Teilnehmende, 74 Schulen und 162 Beiträge
Insgesamt nahmen 981 Schülerinnen und Schüler aus 74 französischen Schulen mit 162 Beiträgen an dem Wettbewerb teil und reichten 45 Artikel, 31 Videos und 86 Plakate ein.
Auffällig viele Schülerinnen und Schüler wählten als Thema für ihre Arbeit den Rollentausch der Geschlechter im Sport und dabei vor allem klassische Frauen- bzw. Männersportarten. Frauen im Fußball und Männer im Tanzsport standen dabei im Vordergrund. Wesentlich weniger Beiträge gingen über diese traditionellen Klischees hinaus und beschäftigten sich beispielsweise mit der ungleich verteilten öffentlichen Aufmerksamkeit, die dem Männer- und Frauensport zuteilwird, mit den ungleichen Gehältern oder aber auch mit der Geschichte des Frauensports.
Kreativität und Originalität
Die Qualität der Beitrage wurde in die Kategorien Kreativität und Originalität des Beitrags, inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema, sprachliche Umsetzung und, je nach Kategorie, journalistische, technische und künstlerische Umsetzung aufgeteilt, für die jeweils 1 – 3 Punkte vergeben werden konnten.
Eine unabhängige Jury, bestehend aus Spezialistinnen und Spezialisten aus Presse, Film und Fernsehen (Deutschlandfunk, ZDF, etc.) sowie Vertreterinnen und Vertretern der deutsch-französischen Zusammenarbeit (Deutsche Botschaft Paris, DFJW, DAAD, etc.), wählte dann die besten Beiträge.

Begeisterte Gewinnerinnen und Gewinner
Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung im Beisein des Gesandten der Deutschen Botschaft Paris, Prof. Dr. Pascal Hector, wurden die Siegerinnen und Sieger gekürt. Sie alle waren begeistert von ihren Preisen: Tickets für die Spiele Argentinien – Japan und Kamerun – Neuseeland in Paris und Montpellier, von der Deutschen Frauennationalmannschaft signierte Bälle, Trikots und Autogrammkarten und dazu weitere Goodies vom Goethe-Institut, dem DFB und dem DAAD.

Die Schülerinnen und Schüler hatten im Rahmen der Veranstaltung auch die Möglichkeit, ihre Fragen zum Thema Gleichberechtigung an Claudia Neumann, Sportreporterin und Live-Kommentatorin beim ZDF, zu stellen. Ausklingen lassen konnten sie den Tag beim munteren Torwandschießen und deutschen Leckereien.
Siegerliste
Kategorie Plakat
Schule Stadt |
Preis | Titel/Inhalt |
Collège Marie Curie, Sceaux | 1. Platz | „Das Spiel der Gleichheit" |
Lycée Saint-Esprit, Landivisiau | 2. Platz | „Auch an der Spitze gibt es Ungleichheiten“ |
Lycée Polyvalent François 1er, Vitry-le-François | 3. Platz | „Alle Sportler sind gleich" |
Collège REP Rouget de Lisle, Schiltigheim | Sonderpreis | „Wollen wir alle zusammen spielen?"/ „Et si on jouait tous ensemble?“ |
Kategorie Artikel
Schule Stadt |
Preis | Titel/Inhalt |
Lycée CDG, Rosny-sous-Bois | 1. Platz | „Warum nicht“ |
Lycée Pasteur, Besançon | 2. Platz | „Die europäische Sportlerin“ |
Collège Victor Ségalan, Chateaugiron | 3. Platz | „Alle gleich im Sport?“ |
Lycée Cassini, Clermont de l’Oise | Sonderpreis | „Frauen im Sport“ |
Kategorie Video
Schule Stadt |
Preis | Titel/Inhalt |
Lycée Saint Sernin, Toulouse | 1. Platz | „Warum nicht“ |
Lycée Cassini, Clermont de l'Oise | 2. Platz | „Ungleichheiten“ |
Lycée Charles de Gaulle, Rosny-sous-Bois | 3. Platz | „Der Tänzer“ |
Collège du Kochersberg, Truchtersheim | Sonderpreis | „Because I am“ |