Film
Das Verschwinden

Elisa Schlott interprète la jeune fille disparue, Janine Grabowski
© 23/5 Filmproduktion- Yoshi Heimrath

Neue deutsche Serien

Goethe-Institut Paris

Bekannte Filmemacher wie Hans-Christian Schmid oder Tom Tykwer widmen sich der Erneuerung der deutschen Serie.
Regie: Hans-Christian Schmid, Deutschland, 2017, OmU, 2x45 Min.
Mit Julia Jentsch, Elisa Schlott, Teresa Harder 
In Anwesenheit des Regisseurs, gefolgt von einem Publikumsgespräch mit Pierre Eisenreich, Filmkritiker der Zeitschrift Positif

Trailer von Das Verschwinden
 


In einer bayerischen Kleinstadt verschwindet die 20jährige Janine Grabowski. Während vieles darauf hindeutet, dass sie der Provinz den Rücken kehren wollte, ist ihre Mutter Michelle (Julia Jentsch) davon überzeugt, dass Janine etwas zugestoßen ist. Die Vermisstenanzeige verschwindet allerdings schnell in den Akten der Polizei. Niemand mag an ein Verbrechen glauben, nicht in diesem Ort. Michelle macht sich auf eigene Faust auf die Suche. Julia Jentsch, die in einem exzellent besetzten Ensemble auftritt, beweist sich als herausragende Schauspielerin.

Hans-Christian Schmid, vielfach preisgekrönter Filmemacher und Drehbuchautor, zeigt in seiner TV-Serie die bayerische Provinz als Ort der Lebenslügen und macht diesen Ort selbst zum Hauptdarsteller.

Was mich an ‚Das Verschwinden‘ reizt, sind zwei Dinge. Zum einen, eine Ermittlergeschichte zu erzählen, in deren Mittelpunkt jemand steht, der keine Ahnung hat, wie man das macht. Eine starke Frauenfigur – eine Art Erin Brockovich – also jemand, der auf sich selbst zurückgeworfen und überfordert ist, und aus dieser Situation heraus eine große Entschlossenheit entwickelt. Zum anderen, dass uns der große Erzählbogen einer Miniserie ermöglicht, über die Krimispannung hinaus das Portrait mehrerer Familien in einer Kleinstadt zu zeichnen. Hans-Christian Schmid

 

Details

Goethe-Institut Paris

17, avenue d'Iéna
75116 Paris

Preis: 4€; ermäßigt 3€ (Carte Goethe)

+33 1 44439230