Literatur Franzobel: Das Floß der Medusa

Visage de Franzobel © Dirk Skiba

Fr, 12.10.2018

19:00 Uhr

Goethe-Institut Lyon

Franzobel

Begegnung mit dem Autor

Gespräch zwischen dem Autor, Olivier Mannoni, Übersetzer, und Joachim Umlauf, Direktor des Goethe-Institut

Im Jahre 1816 verlässt die Fregatte Die Medusa Rochefort in Richtung Saint-Louis im Senegal. An Bord etwa 400 Passagiere, die ein „Kleines Frankreich“ bilden – mit Bürgern, Soldaten, Händlern, einer großen Besatzung. Das Kommando hat ein Kapitän, dessen erwiesene Inkompetenz einen Schiffbruch verursacht. Da es zu wenig Beiboote gibt, werden 150 Passagiere auf einem Floß zurückgelassen. Nur 15 von ihnen werden gerettet, nachdem sie 13 Tage lang die Hölle durchlebt haben. In seinem historischen Roman, der im Jahre 2017 beim Zsolnay Verlag erschienen ist, bringt Franzobel den Leser an die Grenze des Erträglichen: sein Stil – präzise, poetisch, ungeschminkt - umschreibt unaufhörlich das Abscheuliche, um uns mitten ins Gemetzel eintauchen zu lassen.

In Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Kulturforum, dem Verlag Flammarion und der Fête du Livre Saint-Étienne

Zurück