Literatur-Residenz in Marseille Karosh Taha

Karosh Taha © Karosh Taha

Mi, 09.06.2021 –
Mo, 19.07.2021

La Friche la Belle de Mai und andere Orte

Literatur

Gemeinsam mit La Marelle empfängt das Goethe-Institut Marseille die Autorin Karosh Taha für eine Residenz in Marseille. Nach Karen Köhler 2018 und Rasha Khayat 2019 ist sie damit die Dritte im Bunde, und setzt die deutsch-französische Kooperation weiter fort.  

Auf bildhafte, humorvolle und stellenweise schmerzhafte Weise eröffnet Karosh Taha in ihren Texten, welche sich stets in einer Art kulturellen Zwischenwelt abzuspielen scheinen, intime Einblicke in das Leben ihrer ProtagonistInnen. Ausgangspunkt ist der Alltag und das familiäre Leben in deutschen Gefilden – vor unserem inneren Auge entsteht das Bild eines trostlosen Viertels im Ruhrgebiet, in dem sich Menschen vielfältigster Herkunft und Lebensgeschichte kreuzen. Dabei eröffnet Taha einen Raum für Fragen nach Abnabelung, interkultureller Identitätsfindung und sexueller Selbstbestimmung.  
Karosh Taha wurde 1987 in der Kleinstadt Zaxo im Nordirak geboren und lebt seit 1997 mit ihrer Familie im Ruhrgebiet. Sie hat an der Universität Duisburg-Essen sowie in Kansas/USA Anglistik und Geschichte studiert. Für ihr Werk und ihr soziales Engagement erhielt Karosh Taha mehrere Stipendien und Preise, darunter das Studienstipendium der Heinrich-Böll-Stiftung und den Förderpreis des Landes NRW. 2018 erschien ihr Roman-Debüt "Beschreibung einer Krabbenwanderung" bei DuMont. Ihr zweiter Roman "Im Bauch der Königin"erschien 2020.
 

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