Residenz Mediterranean Drexciya

Fondation Camargo in Cassis ©Fondation Camargo

Di, 26.06.2018 –
Di, 17.07.2018

Fondation Camargo

Ein Wasser-Blut-Klang-Wellen-Mixtape oder die Amplituden der Erinnerung

Seit 2014 schreiben das Goethe-Institut Marseille und die Camargo Foundation jährlich ein Gruppenresidenz-Programm in Cassis aus. Das Thema des diesjährigen Residenz-Programmes lautet „Europa vom Meer aus denken“ und die dazugehörige Ausschreibung wurde im Sommer 2017 von der Professorin und Kuratorin Nanna Heidenreich verfasst. Sie wünschte sich, die historischen, politischen und sozialen Beziehungen des europäischen Kontinents mit dem Mittelmeerraum zu hinterfragen.

Mediterranean Drexciya wurde aus insgesamt 60 eingereichten Bewerbungen von der Jury ausgewählt. Initiiert wurde das Projekt von Viktoria Metschl, die als Forscherin an der Universität in Wien arbeitet und sich schon seit langem intensiv mit der Geschichte der Revolution und Unabhängigkeit von Algerien beschäftigt.

Mediterranean Drexciya nähert sich Europa - ob als festem Boden, als Machtstruktur oder als Währungsunion - an, indem es dazu einlädt, die Melodien des Wassers anzuhören und diese als Elemente der (Kolonial-)Vergangenheit und der Gegenwart des Mittelmeerraumes hörbar zu machen. Die Wellen des Meeres werden als Klangwellen gedacht, mit dem Ziel, einen Soundtrack, der Musik, Slam, Poesie, Lesungen und visuelle Elemente verbindet, zu schaffen.

Ein Team bestehend aus Musiker_innen, Künstler_innen, Forscher_innen und Schriftsteller_innen aus Algerien, Deutschland, Österreich und Großbritannien, das schon seit längerer Zeit (fast ausschließlich aus der Enfernung) zusammenarbeitet, wird im Rahmen dieses Residenz-Programmes die Gelegenheit haben, während eines Zeitraumes von drei Wochen vereint in Cassis zu arbeiten. Zusammen werden sie neue Praxen des Zuhörens, der Komposition und des Schreibens, des Samplings, des Mixings und des Arrangierens entwickeln.

Mit der freudlichen Unterstützung vom Österreichischen Kulturforum.
 
 
 

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