Filmvorführung Rendez-vous avec le Goethe-Institut: Fluchtweg nach Marseille

Fluchtweg nach Marseille © Deutsche Kinemathek

Di, 06.11.2018

19:00 Uhr – 22:00 Uhr

Videodrome 2

D’Ingemo Engstrom et Gerhart Theuring (3h30, RDA 1977)

Die Verbindung zu finden zwischen einer Arbeitssituation (1977) und einem Stoff (1941) war zugleich leicht und schwer. Der Schnittpunkt war schnell hergestellt in Gedanken. Die Recherchen, Überlegungen und Empfindungen, diesem gerecht zu werden, um so mehr stolpernd, wenn auch lustvoll. Den Stoff ernst nehmen hieß zuerst sich von ihm abwenden. Sich selber bewegen, eine eigene Wahl treffen. Lektüre als Zitat kennzeichnen, aber nichts mehr.“

(Ingemo Engström / Gerhard Theuring: Fluchtweg nach Marseille, Filmkritik 2/78, S. 68).

Der Film hat zum Thema den Fluchtweg der deutschen Emigration in Frankreich 1940/41. Er beschreibt eine Recherche vor dem Hintergrund von Landschaften und Städten, die einmal Schauplatz gewesen sind der Verfolgung. Leitmotiv der Reise ist der Roman "Transit" von Anna Seghers. Prinzip des Fortschreitens und Entdekkens ist die bewegte und sprechende Photographie.
Der Film endet mit dem Bild einer unbekannten Resistance-Kämpferin. Sie starb durch Kopfschuß am 1. August 1944, am selben Tag wie der Schriftsteller Jean Prévost. Beide kämpften im Maquis des Vercors. Den Landschaften der Résistance ist dieser Film gewidmet.

FLUCHTWEG NACH MARSEILLE, im Untertitel als „Bilder aus einem ARBEITSJOURNAL (1977) zu dem Roman TRANSIT (1941) von Anna Seghers“ charakterisiert, wird im Rahmen der monatlichen Filmabende "Rendez-vous avec le Goethe-Institut" im Programmkino Videodrome 2 gezeigt.

Der Film wird von Katharina Bellan, Filmwissenschaftlerin, vorgestellt. 

Im Rahmen der Veranstaltung "Walter Benjamin à Marseille ", organisiert vom Musée d'histoire de Marseille.
 

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