VORFÜHRUNG UND DISKUSSION Labour Power Plant

Labour Power Plant © Spectre Productions

Do, 08.10.2020

Frac Sud - Cité de l’art contemporain

Im Rahmen der Residenz von Romana Schmalisch und Robert Schlicht


Im Rahmen der Residenz von Romana Schmalisch und Robert Schlicht, die ursprünglich im Oktober 2020 stattgefunden hätte und nun auf 2021 verschoben wurde, findet  am Donnerstag, den 8. Oktober, im Frac Paca die Projektion des Filmes Labour Power Plant mit anschliessender Diskussion statt.

Labour Power Plant (Trailer)
Ein Film von Robert Schlicht und Romana Schmalisch, Frankreich / Deutschland 2019, Französisch mit englischen Untertiteln, 85’ - Farbe

Bitte richten Sie eine Mail zur Reservierung an: reservation@fracpaca.org



Eine neue Produktionsstätte, vielleicht in einer unbestimmten Zukunft. Was wird hier produziert? Folgen wir den Spuren und finden es heraus: zwei Paar Hände, die sich zu entknoten versuchen. Ein menschliches Schaf, virtuell in Stücke geschnitten. Ein herzliches Willkommen an die Autor*innen und Akteur*innen ihrer eigenen Leben. Geschichten werden erzählt, ihre Erzähler*innen seziert. Wenn die Fabriktore sich öffnen, werden jene, die das „Arbeitskraftwerk“ verlassen, für die Anforderungen des Arbeitsmarktes fit gemacht sein. Der nächste Produktionszyklus beginnt… Menschen mit eigenem Willen, Interessen und Begehren werden mit anderen physiologischen, kognitiven, psychologischen und sozialen Kernkompetenzen ausgestattet, um sie in Humanressourcen zu verwandeln. Währenddessen führt das Management neue Methoden ein, die Produkte mit innovativen Features der „Selbstbewertung“, „Selbstoptimierung“ und – vor allem – „Selbstverwirklichung“ anzureichern. Eine Reihe von Interventionen wird durchgeführt. Sie führen zu einer Versammlung, die im ersten Moment seltsam erscheinen mag.

Romana Schmalisch studierte Bildende Kunst an der Universität der Künste Berlin. Sie war Artist in Residence an zahlreichen Institutionen, u. a. an der Jan Van Eyck Academy in Maastricht, dem Studio Voltaire in London sowie in Les Laboratoires d’Aubervilliers. Robert Schlicht studierte Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Gemeinsam arbeiten Schmalisch und Schlicht an der Schnittstelle von Film und Theorie und beschäftigen sich dabei mit der Abbildbarkeit geschichtlicher Prozesse und gesellschaftlicher Strukturen im Film. In Ausstellungen, Performancereihen und Filmen bildet der Themenkomplex Arbeit in kapitalistischen Gesellschaften einen Schwerpunkt. 2019 wurde ihr erster abendfüllender Spielfilm Labour Power Plant auf der Berlinale gezeigt.

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