Buchgespräch Steffen Mau

Foto von Steffen Mau © Marten Körner SV

Mo, 25.10.2021

19:00 Uhr – 20:30 Uhr

Goethe-Institut Paris

Lütten Klein. Leben in der ostdeutschen Transformationsgesellschaft

Steffen Mau wächst in den siebziger Jahren im Rostocker Neubauviertel Lütten Klein auf. 30 Jahre nach 1989 zieht Mau mit einem ebenso scharfen wie empathischen Blick Bilanz. Er spricht mit Weggezogenen und Dagebliebenen, er schaut zurück auf das Leben in einem Staat, den es nicht mehr gibt. Wie veränderte sich die Sozialstruktur, wie die Mentalitäten? Was sind die Ursachen für Unzufriedenheit und politische Entfremdung in den neuen Ländern? Viele der Spannungen, so sein Fazit, die sich in Ostdeutschland beobachten lassen, haben ihren Ursprung in der DDR-Zeit.
Im Gespräch mit der Germanistin Elisa Goudin-Steinmann präsentiert Steffen Mau in Vorpremiere die französische Übersetzung seines Buchs Lütten Klein: Leben in der ostdeutschen Transformationsgesellschaft.

Steffen Mau ist Professor für Makrosoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Soziologie der sozialen Ungleichheit, Transnationalisierung, europäische Integration und Migration. Als einer der produktivsten Soziologen der Gegenwart führten ihn zahlreiche Gastprofessuren und Fellowships u. a. an das Centre d’études européennes et de politique comparée Science Po in Paris, an die schwedische Universität Umeå und die London School of Economics. 2018 war Steffen Mau Fellow am Center for European Studies an der Harvard University.

Elisa Goudin-Steinmann ist Spezialistin für die heutigen ost- und westdeutschen Beziehungen, für die Geschichte der DDR sowie die deutsche Kulturpolitik. Sie ist Absolventin der Sciences Po Paris, promoviert zur deutschen Kulturpolitik nach der Wiedervereinigung. Sie ist Dozentin und stellvertretende Direktorin des Fachbereichs Germanistik an der Sorbonne Nouvelle. Sie ist Herausgeberin und Autorin mehrerer Bücher über Deutschland und die DDR. Sie ist Mitherausgeberin des Blogs 'Regards sur la RDA et l'Allemagne de l'Est' und hat La RDA après la RDA (2020, Verlag Nouveau Monde) veröffentlicht.
 
Im Rahmen des Projektes „Die deutsche Bibliothek“ in Zusammenarbeit mit der Maison des Sciences de l'Homme

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