Literaturgespräch Georges-Arthur Goldschmidt

Georges-Arthur Goldschmidt und Buchcover © Isabelle Magos © Wallstein

Do, 16.12.2021

19:30 Uhr – 21:00 Uhr

Goethe-Institut Paris

Der versperrte Weg. Roman des Bruders

Gespräch zwischen dem Autor und Jean-Yves Masson (Herausgeber, Übersetzer)

Dieses kleine Buch über seinen Bruder Erich ist gewissermaßen der Grundstein des autobiografischen Werks von Georges-Arthur Goldschmidt. Verbunden durch ein gemeinsames Schicksal aus Bedrohung, Flucht und Exil, haben die beiden Brüder sehr unterschiedliche Lebenswege eingeschlagen. Während Georges-Arthur zwischen den Sprachen und zwischen den Worten lebt, wählt sein Bruder Erich die Waffen. Nach jahrzehntelangem Schweigen bringt G.-A. Goldschmidt endlich die verschütteten Erinnerungen an seinen Bruder in einer kraftvollen und bewegenden Geschichte zurück (auf der Longlist des Deutschen Buchpreises 2021).

Georges-Arthur Goldschmidt wurde 1928 in Reinbek bei Hamburg geboren. Obwohl die ursprünglich jüdische Familie bereits im 19. Jahrhundert zum Protestantismus gewechselt war, galten sie unter den Nazis als „Volljuden“. Um sie zu retten, schickten die Eltern Georges-Arthur und seinen älteren Bruder 1938 zuerst nach Italien und später nach Frankreich. Georges-Arthur Goldschmidt überlebte den Krieg, blieb in Frankreich, studierte, heiratete eine Französin und wurde Deutschlehrer an einem Pariser Gymnasium. Daneben übersetzte er Werke von Goethe, Nietzsche und vor allem von Peter Handke.

Jean-Yves Masson wurde in Lothringen, in der Region Nied, geboren. Als ehemaliger Schüler der École normale supérieure, die er 1982 besuchte, studierte er Literatur und Philosophie in Paris. Er ist Dichter und Übersetzer, insbesondere von irischen, italienischen, österreichischen und deutschen Autoren.

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