Lesung und Diskussion Jonas Lüscher – Frühling der Barbaren

In Zusammenarbeit mit den éditions Autrement und Pro Helvetia, Fondation suisse pour la culture

In Anwesenheit des Autors; Moderation: Joseph Hanimann
 

Preising, reicher Erbe einer Telekommunikationsfirma, hält sich in einem Schweizer Sanatorium auf. Während eines Spaziergangs erzählt er einem Mit-Patienten eine unglaubliche Abenteuergeschichte, die ihm während einer Geschäftsreise nach Tunesien widerfahren ist:
Es passierte im luxuriösen Thousand and one Night Resort, wo er von der charmanten Saïda, Tochter eines seiner tunesischen Geschäftspartner, aufmerksam betreut wird. Er wird Zeuge aufwändiger Hochzeitsvorbereitungen: Reiche junge Engländer aus der Londoner Finanzwelt haben Freunde und Familie für das große Fest um sich versammelt und feiern schon im Voraus ausschweifend, als sich die wirtschaftlichen Krisensignale zur Katastrophe verdichten: Das britische Pfund stürzt ab, kurz danach ist England bankrott, mit unabsehbaren Folgen, auch für Tunesien. Im Urlaubsparadies bricht Chaos aus, es kommt zu gewalttägigen und absurden Szenen, die dem Leser vor Augen führen, wie dünn die Decke der Zivilisation ist.

Jonas Lüscher legt mit Frühling der Barbaren (übersetzt ins Französische von Tatjana Marwinski) ein erstaunliches Erstlingswerk vor, ein Portrait einer Gesellschaft in der Krise, ein Roman zwischen philosophischer Erzählung und Sittenkomödie.

Jonas Lüscher wurde 1976 in der Schweiz geboren. Nach einem Philosophiestudium in München promovierte er an der ETH Zürich. 2014 erhielt er den deutsch-französischen Franz-Hessel-Preis für seinen ersten Roman Frühling der Barbaren.

Zurück