Soziale Beschleunigung: Erscheinungsformen, Folgen und mögliche Reaktionen
Die Gegenwart ist geprägt von einer zunehmenden Beschleunigung, die vor allem durch den rasanten Fortschritt der Technik im 20. Jahrhundert herbeigeführt wurde. Die technische Beschleunigung, die sich heute insbesondere im digitalen Sektor zeigt, geht einher mit einer Beschleunigung des sozialen Wandels und der Beschleunigung des Lebenstempos. Diese soziale Beschleunigung manifestiert sich in tiefgreifenden Veränderungen von Werten, Lebensstilen und Beziehungen. Der deutsche Soziologe Hartmut Rosa und der französische Philosoph Bernard Stiegler diskutieren, welche gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Umbrüche sich aus der sozialen Beschleunigung ergeben und wie man darauf reagieren könnte und sollte.
Hartmut Rosa, Professor für Soziologie an der Universität Jena und Direktor des Max-Weber-Kollegs für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien der Universität Erfurt, hat sich in mehreren Forschungsprojekten und Publikationen mit dem Phänomen der Beschleunigung auseinandergesetzt, u.a. in seinen Büchern
Beschleunigung - Die Veränderung der Zeitstrukturen in der Moderne (2005),
Weltbeziehungen im Zeitalter der Beschleunigung (2012) sowie
Beschleunigung und Entfremdung - Entwurf einer kritischen Theorie spätmoderner Zeitlichkeit (2013). Seine Werke liegen zum Teil auch in französischer Übersetzung vor:
Accélération : Une critique sociale du temps (2010) und
Aliénation et accélération : Vers une théorie critique de la modernité tardive (2012).
Bernard Stiegler, Direktor des Instituts für kulturelle Entwicklung des Centre Georges Pompidou, Honorarprofessor an der University of London (Goldsmiths College), Professor an der Université de Technologie de Compiègne, befasst sich mit einem breiten Spektrum sozialer Entwicklungen. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehört u.a. der Einfluss der Medien auf die Gesellschaft.
Moderation :
Léon Wisznia, Philosphiedozent und Mitgründer von Citéphilo
In Zusammenarbeit mit Citéphilo
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